Produktionstechnologe – Ausbildung


Produktionstechnologen optimieren und koordinieren Produktionsabläufe. Dabei sind sie für einen reibungslosen Produktionsablauf zuständig, indem sie beispielsweise Fertigungsanlagen programmieren und Mitarbeiter in die Maschinenbedienung einweisen. Sie sind auch für die Fehlervermeidung und Optimierung der Fertigung zuständig und kümmern sich um die Sicherheit von Produktionsanlagen.

Bildungsweg:
Duale Ausbildung

Empfohlener Abschluss:
mind. Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer:
3 Jahre

Ausbildungsvergütung:
ab 976 €/Monat im
1. Ausbildungsjahr


Was macht ein Produktionstechnologe?

Ein Produktionstechnologe hat jederzeit den Überblick über den gesamten Fertigungsprozess. Er kontrolliert dementsprechend nicht nur die einzelnen Arbeitsschritte, sondern sieht den Produktionsablauf und die entsprechenden Schnittstellen immer als Ganzes. Dabei arbeitet er eng mit Kollegen, Konstrukteuren und Entwicklern zusammen und sucht stetig nach optimalen Lösungen für die Sicherstellung einer reibungslosen Produktion.

In der Regel bekommt der Produktionstechnologe feste Vorgaben und richtet die notwendigen Werkzeuge, Vorrichtungen und Arbeitsstoffe entsprechend ein. Dabei arbeitet er zu Beginn der Einstellung meistens mit Prototypen und führt Test durch, um den Fertigungsprozess möglichst effektiv vorzubereiten. Bei seiner Arbeit geht es primär immer darum, Fehler und Verzögerungen durch die Anlage zu vermeiden und die Sicherheit der Produktionsanlage zu gewährleisten.

Auch wenn sich der Produktionstechnologe vorwiegend um Maschinen kümmert und Prototypen erstellt, verrichtet er doch den Hauptteil seiner Arbeitszeit am Computer. In der Regel nimmt er auch regelmäßig an Meetings teil und tauscht sich mit Produktentwicklern, Konstrukteuren, Prozessentwicklern und Lieferanten aus. Oft handelt es sich bei den Produktionsabläufen um komplexe Prozesse, bei denen viele Arbeitsbereiche miteinander verknüpft beziehungsweise einzelne Arbeitsschritte zeitlich aufeinander abgestimmt werden müssen. Der Produktionstechnologe benötigt daher nicht nur ein gutes technisches Know-how. sondern auch einen guten Überblick und Durchhaltevermögen.

Produktionstechnologen werden hauptsächlich in Industriebetrieben mit den Schwerpunkten Maschinen- und Anlagenbau oder im Fahrzeugbau eingesetzt.


Für wen ist die Produktionstechnologen-Ausbildung geeignet?

Wer Produktionstechnologe werden möchte, sollte den Umgang mit Computern als Arbeitsmittel beherrschen. Er sollte handwerklich geschickt sein und sich für Technik beziehungsweise technische Zusammenhänge interessieren. Da er immer wieder viel Zeit benötigt, um Lösungen zu finden und Fehler zu beheben, sollte er ein gutes Durchhaltevermögen besitzen. Weiterhin sollte er ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Einsatzbereitschaft mitbringen.

Da sich der Produktionstechnologe viel mit angrenzenden Abteilungen und Kollegen austauschen muss, sollte er ein Teamplayer sein und gut mit anderen kommunizieren können. Zudem wird eine hohe Konzentrationsfähigkeit und strukturierte Arbeitsweise benötigt.

Auszubildende sollten mindestens einen Hauptschulabschluss haben. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass sich aber auch immer mehr Hochschulabsolventen für die Ausbildung zum Produktionstechnologen entscheiden.  


Wie läuft die Ausbildung zum Produktionstechnologen ab?

Die Ausbildung zum Produktionstechnologen zählt zu den anerkannten dualen Ausbildungsberufen und dauert drei Jahre. Ein Teil der Zeit verbringen die Auszubildenden in einem Betrieb, den anderen Teil absolvieren sie in einer Berufsschule, wo der Theorieanteil vermittelt wird. Dies wechselt entweder in Blöcken oder kann auch auf die jeweiligen Wochentage aufgeteilt sein. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungszeit auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Die Auszubildenden lernen in erster Linie wie Produktionsanlagen erstellt und bedient werden und worauf man bei Fertigungsprozessen besonders achten muss. Der Fertigungsprozess wird dabei beispielsweise in einzelne Arbeitsschritte zerlegt und diese werden auf mögliche Optimierungsmöglichkeiten überprüft. Im Laufe der Ausbildung werden entsprechende Programmierkenntnisse vermittelt und vertieft.

In der Berufsschule lernen die Auszubildenden, wie man Prozesse organisiert und analysiert. Außerdem werden sie in den Bereichen Projektmanagement und IT-Systeme geschult und setzen sich mit Themen wie Sicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit auseinander. Auch die Organisation von Ausbildungsbetrieben sowie die Einführung in das Arbeits- und Tarifrecht sind Bestandteile der Berufsausbildung.


Wie viel verdient ein Produktionstechnologe?

Wer eine duale Ausbildung zum Produktionstechnologen absolviert, erhält vom Ausbildungsbetrieb eine Ausbildungsvergütung. Handelt es sich um einen tarifgebundenen Betrieb, so richtet sich die Höhe nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Im Berufsbildungsgesetz ist festgelegt, wie hoch die Ausbildungsvergütung sein sollte, damit sie angemessen ist – denn dies sollte gewährleistet sein. Die Höhe ist nach Ausbildungsjahr gestaffelt und kann je nach Branche und Bundesland variieren. Im ersten Ausbildungsjahr können Auszubildende mit durchschnittlich 1.012 Euro Ausbildungsvergütung rechnen, im dritten Jahr sind es im Schnitt 1.150 Euro.

Ist die Berufsausbildung abgeschlossen, können Produktionstechnologen mit etwa 3.150 Euro brutto im Monat rechnen. Je nach Fachrichtung, Bundesland und Betriebsgröße kann das Gehalt jedoch unterschiedlich sein.


Wie kann ein Produktionstechnologe aufsteigen?

Nach der Ausbildung haben Produktionstechnologen die Möglichkeit, in Unternehmen des Maschinen-, Anlagen- oder Fahrzeugbaus zu arbeiten. Sie können auch in Unternehmen, die produktionsunterstützende Dienstleistungen anbieten, eine geeignete Arbeitsstelle finden.  

Mit der REFA-Grundausbildung können sie sich im Bereich der Optimierung von organisatorischen Abläufen in Unternehmen weiterbilden. Produktionstechnologen können sich außerdem zum REFA-Techniker weiterbilden und so beispielsweise langfristig eine Führungsposition im Unternehmen einnehmen.

Mit einem Abschluss der Fachhochschulreife können Produktionstechnologen auch ein Studium anschließen. Hier sind die Studiengänge Produktionstechnik, Maschinenbau, Technologiemanagement und Wirtschaftsingenieurwesen besonders geeignet.

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