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Das Know-How.

Seminare, Schulungen, Ausbildungen und Trainings

Umweltschutztechnischer Assistent – Ausbildung


Umweltschutztechnische Assistenten entnehmen Proben aus Boden, Wasser, Luft oder Abfall und analysieren diese, um beurteilen zu können, ob sich darin Gefahren für die Umwelt befinden. Als Berater im Bereich Umweltschutz sorgen sie dafür, dass umweltrechtliche Bestimmungen eingehalten werden.

Bildungsweg
Bildungsweg:
schulische Ausbildung
Empfohlener Abschluss
Empfohlener Abschluss:
mindestens Realschulabschluss
Ausbildungsdauer
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Ausbildungsvergütung
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung, da schulische Ausbildung

Was macht ein Umweltschutztechnischer Assistent?

Wie verschmutzt unsere Umwelt ist, lässt sich ohne Messungen kaum bewerten. Umweltschutztechnische Assistenten sorgen dafür, dass es verlässliche Messwerte gibt, mit denen die Belastung für die Umwelt beurteilt werden kann. Dabei handelt es sich sowohl um Messwerte aus der Luft, dem Boden, Wasser oder Abfall, als auch um Lärm- oder Erschütterungsmesswerte. Umweltschutztechnische Assistenten entnehmen dafür Proben an Stellen, wo man Verschmutzung oder Schadstoffe vermutet. Sie halten sich an die gesetzlichen Vorgaben und Arbeitsanweisungen, in denen oft auch die Geräte, die für die Messung verwendet werden, vorgeschrieben sind. Sie ziehen sich Schutzkleidung an und begeben sich direkt nach draußen; entnehmen beispielsweise Wasser aus einem See oder Abfall von einer Mülldeponie und füllen die Substanzen in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Diese analysieren sie in einem Labor mit speziellen chemischen, physikalischen oder biologischen Verfahren. EDV-gestützte Analysegeräte helfen hierbei. Die meist sehr empfindlichen Geräte bedienen sie sorgsam und halten diese auch instand. Stehen die Ergebnisse fest, dokumentieren Umweltschutztechnische Assistenten diese sehr detailliert in Arbeitsprotokollen und erstellen eventuell auch zusätzlich Statistiken oder Tabellen wie Gewässergütekarten, die zur Veranschaulichung dienen. Entweder werten sie die Ergebnisse danach selbst aus oder geben sie an Ingenieure und Wissenschaftler weiter, die diese Aufgabe übernehmen.


Für wen ist die Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten geeignet?

Die Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten ist eine zweijährige schulische Ausbildung, für die es je nach Bundesland verschiedene Zugangsvoraussetzungen gibt. In der Regel ist der Realschulabschluss gefordert, manchmal jedoch auch zusätzlich ein Mindestalter oder ein bestimmter Notendurchschnitt. Häufig muss man sich schriftlich bewerben und ein Bewerbungsgespräch durchführen, einige Schulen verlangen auch eine Aufnahmeprüfung. In der Regel achten die Schulen auf gute Leistungen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern, da diese relevant sind für den Beruf. Wer diese Fächer in der Schule gerne und gut macht, hat bereits eine Grundlage, um diesen Beruf zu erlernen. Denn zum Kultivieren von Mikroorganismen, Durchführen von Messungen oder anorganischen Analysen sowie um die Zusammensetzung chemischer oder biologischer Verbindungen zu berechnen, sind Kenntnisse in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik notwendig.

Wer Umweltschutztechnischer Assistent werden möchte, hat einen anspruchsvollen Beruf gewählt, bei dem sowohl theoretische als auch praktische Tätigkeiten die Hauptrolle spielen. Wichtig ist deshalb, dass die Schüler Interesse an organisatorisch-prüfenden Aufgaben haben, gerne Theoretisches, wie beispielsweise das Auswerten der Messergebnisse machen und Spaß am praktischen Teil des Berufs haben – dem Entnehmen der Proben an verschiedenen Orten. Zudem sollten sie ein technisches Verständnis mitbringen, um gut mit den Geräten umgehen und hier eventuell auch mal Fehler beheben zu können. Eine sehr genaue Beobachtungsfähigkeit ist unabdingbar, damit ihnen nicht entgeht, wenn bei chemischen oder mikrobiologischen Versuchsreihen Veränderungen auftreten. Auch ihre Fingerfertigkeit ist gefragt, wenn es bei den Analysen und Probeentnahmen mit kleinen Werkzeugen wie der Pinzette oder Pipette auf Genauigkeit ankommt.

Da es in diesem Beruf auch mal „unbequem“ werden kann, wenn bei schlechtem Wetter an schwer erreichbaren Stellen Proben entnommen oder sehr langwierige Messreihen vorbereitet und durchgeführt werden müssen, sollten die Schüler unbedingt eine hohe Einsatzbereitschaft sowie Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit mitbringen und sorgfältig, eigenständig und verantwortungsbewusst arbeiten können.

Auch körperliche Anforderungen sind als Umweltschutztechnischer Assistent relevant, denn die Arbeit findet auch im Freien statt, in Laborversuchen hat man es mit Chemikalien und Dämpfen zu tun und man muss zudem gut sehen können, was in den Versuchen abläuft. Über eventuelle berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen, gilt es sich daher vorab zu informieren.


Wie läuft die Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten ab?

Die schulische Ausbildung dauert zwei Jahre und findet an einer öffentlichen oder privaten Berufsfachschule statt. Jedes Bundesland hat seine eigene Einteilung bezüglich der Inhalte und Lernfächer. Während der Ausbildung wird ein Praktikum in einem Betrieb absolviert.

Der Unterricht erfolgt im Klassenverband und enthält sowohl theoretische als auch praktische Anteile. Die praktischen Übungen finden in schuleigenen Labors und Werkstätten statt. Im Unterricht wird den Schülern unter anderem vermittelt, welche Schadstoffe in der Umwelt vorkommen können und welche Auswirkungen sie haben, wie Ökosysteme strukturiert sind, welche Ziele und Grundsätze im Umweltschutz wichtig sind und wie die einzelnen Tätigkeiten, die später im Beruf relevant sind, durchgeführt werden: Wie werden Proben entnommen und was muss dabei beachtet werden, wie untersucht man Gewässer, Luft und Boden ökologisch und welche Nachweismethoden gibt es dafür, wie werden Lärmmessungen durchgeführt und wie Lärmschutzmaßnahmen ergriffen, wie misst man gas- und staubförmige Emissionen und Immissionen und wie werden die Ergebnisse der Messungen aus- und bewertet und welche Informationstechnik wird dafür verwendet?

Zudem stehen berufsübergreifende Fächer wie Deutsch, Politik, Wirtschaft, Religion/Ethik und Sport auf dem Stundenplan. Wer die Fachhochschulreife erlangen möchte, kann an manchen Schulen hierfür Zusatzunterricht wählen. Auch Wahlunterricht zur Vertiefung der Ausbildungsinhalte wird manchmal angeboten.

Im Betriebspraktikum, das teilweise in den Schulferien stattfindet, können die Schüler die Lerninhalte aus dem schulischen Unterricht in die Praxis umsetzen. Das kann beispielsweise bei Umwelt- und Naturschutzämtern oder Betrieben der Abwasserreinigung, Trinkwassergewinnung oder Abfallwirtschaft durchgeführt werden. Hier arbeiten sie im Labor, erhalten Einblick in die Abläufe des Betriebes, lernen die Arbeitsmethoden kennen und anwenden und schnuppern erstmals in den Arbeitsalltag eines Umweltschutztechnischen Assistenten hinein.

Über den gesamten Zeitraum der Ausbildung werden Klassenarbeiten geschrieben oder andere Leistungsnachweise erbracht. Teilweise finden auch Projektarbeiten in Teams statt. Am Ende der Ausbildung erfolgt eine Abschlussprüfung.


Wie viel verdient ein Umweltschutztechnischer Assistent?

Anders als bei vielen dualen Ausbildungen wird die schulische Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten nicht vergütet. In der Regel ist sie an den öffentlichen Schulen kostenfrei, wobei je nach Schule eventuell Aufnahme- oder Prüfungsgebühren anfallen können. An privaten Schulen muss man mit Lehrgangsgebühren rechnen.

Wer die Ausbildung erfolgreich gemeistert hat und ins Berufsleben startet, kann als Umweltschutztechnischer Assistent laut Einstieg.com mit einem Gehalt von 2.650 Euro brutto pro Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung ist auch ein höheres Gehalt möglich. Gehalt.de gibt an, dass wer davon mehr als drei Jahre hat, im Durchschnitt 3.055 Euro brutto im Monat verdienen kann.

Grundsätzlich ist das Gehalt für einen Umweltschutztechnischen Assistenten abhängig von verschiedenen Faktoren, wie dem Bundesland und der Größe des Unternehmens, in dem man arbeitet. In Betrieben mit über 20.000 Mitarbeitern ist laut Gehalt.de ein Durchschnittsgehalt von 4.512 Euro brutto möglich. Arbeitet man zudem in Hessen, hat man gute Chancen auf ein hohes Gehalt, denn das Bundesland liegt an der Spitze, wenn es um die Gehälter eines Umweltschutztechnischen Assistenten geht. Die durchschnittliche Gehaltsspanne liegt laut Gehalt.de deutschlandweit zwischen 3.147 Euro und 3.875 Euro brutto monatlich.


Wie kann ein Umweltschutztechnischer Assistent aufsteigen?

Umweltschutztechnische Assistenten erfüllen eine wichtige Aufgabe in der Wirtschaft, denn die Bedeutung des Umweltschutzes ist präsenter denn je. Richtlinien müssen eingehalten und umwelt- und klimafreundliches Handeln unbedingt berücksichtigt werden. Das Feld, in dem Umweltschutztechnische Assistenten arbeiten können, ist weit: Beim Naturschutzamt, in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie, in der Forschung oder der Abfallwirtschaft – um nur einige Beispiele zu nennen. Je nach Branche kommen immer öfter Technologien und Verfahren zum Einsatz, die im Zuge der Digitalisierung die Arbeit des Umweltschutztechnischen Assistenten verändern – beispielsweise nehmen heute Drohnen Emissionsmessungen vor und Tauchroboter entnehmen Gewässerproben in Kläranlagen. Auch die zunehmende Vernetzung spielt in diesem Beruf eine Rolle, so kann man zum Beispiel Proben mithilfe von vernetzten Labor- und Analysegeräten auswerten. Es ist daher wichtig, dass Umweltschutztechnische Assistenten sich über diese Technologien stets auf dem Laufenden halten und sich durch Anpassungsweiterbildungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz, Immissions- und Emissionsschutz, Abwasser- und Gewässerschutz oder Labortechnik das Know-how aneignen, das für diese Veränderungen notwendig ist. So erhöhen sie die Chance für ihre Karriere und sichern sich Vorteile im Wettbewerb.

Wer auf der Karriereleiter in Führungspositionen gelangen möchte, kann die Prüfung zum Umweltschutzfachwirt ablegen oder aber eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Umweltschutztechnik anstreben. Auch ein Anschlussstudium ist denkbar, etwa im Fach Umwelttechnik oder Umweltwissenschaft. Will man in die Führungsriege aufsteigen, sollte man unbedingt auch seine Soft-Skills schulen, denn die Ansprüche an erfolgreiche Führungskräfte sind hoch: Kommunikation auf Augenhöhe, die Kompetenz Konflikte souverän zu lösen und Mitarbeiter zu motivieren nehmen einen großen Teil des täglichen Arbeitspensums ein. Führungskräfteseminare sowie Seminare zur persönlichen Weiterentwicklung helfen, diese Aufgabe zu meistern.

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