REFA-Award 2016: Industrial Engineering beginnt bei der Produktgestaltung


REFA gilt seit fast 100 Jahren als eine der europaweit führenden Institutionen im Industrial Engineering. Als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis unterstützt das REFA-Institut die REFA Group durch die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen für die REFA-Lehre und die REFA-Veröffentlichungen. Hierbei pflegt das REFA-Institut auch einen engen Austausch mit den Hochschulen. Der REFA-Award würdigte die beste Abschlussarbeit, welche die Methoden und Werkzeuge von REFA eingesetzt hat.

Das REFA-Institut hat den REFA-Award 2016 an Frau Nissrin Arbesun Perez M.Eng. für Ihre Masterarbeit zum Thema „Optimierung des Produktentstehungsprozesses durch montagegerechte Produktgestaltung bei einem Maschinenbauunternehmen“ verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des REFA-Institutstags am 28. November 2016 in Dortmund statt.

Die gebürtige Mindenerin Perez hat den Master in Produktion und Management auf ein bestehendes Wirtschaftsstudium aufgebaut. Sie absolvierte bereits 2006 erfolgreich ein Studium an der Universität Flensburg, arbeitete danach in einem Münchener Unternehmen und kehrte 2010 in ihre Heimat zurück. Seither arbeitet sie an der Hochschule als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Aktuell konzipiert Nissrin Perez beim Institut für Industrielle Informationstechnik inIT Angebote für KMU zu den Technologien rund um Industrie 4.0.

Die Masterarbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Sven Hinrichsen betreut, Professor für Industrial Engineering im Fachbereich 7 der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Untersucht wurde ein Montagesystem, das in Kooperation mit Brandt Kantentechnik im Labor für Industrial Engineering realisiert wurde und mittlerweile in der SmartFactoryOWL aufgebaut ist. Die Brandt Kantentechnik GmbH ist ein Unternehmen der HOMAG Group AG, das an seinem Sitz in Lemgo innovative und leistungsstarke Kantenanleimmaschinen entwickelt und fertigt.

„Die enge Verzahnung zwischen anwendungsbezogener Forschung und betrieblicher Praxis gelingt uns mit der Kooperation zwischen dem Labor für Industrial Engineering und unserem Unternehmen hervorragend“, betont Carsten Füssel, Geschäftsführer der Brandt Kantentechnik GmbH. „Die Abschlussarbeit von Frau Perez hat uns wichtige Hinweise zur Weiterentwicklung unseres Produktentstehungsprozesses und zur montagegerechten Produktgestaltung geliefert“, würdigt Füssel die Masterarbeit.

„Der Aufbau realer Arbeitssysteme an der Hochschule in Kooperation mit Unternehmen aus der Region liefert uns auch künftig wichtige Impulse für unsere anwendungsbezogene Forschung sowie für eine praxisorientierte Lehre. Diesen Weg werden wir fortsetzen.“, so Prof. Dr. Sven Hinrichsen, der die Masterarbeit hochschulseitig betreut hat.

Die eingereichten Arbeiten zum REFA-Award 2016 wurden von einem Preiskomitee bewertet, das sich aus den folgenden Mitgliedern zusammengesetzt hat:

  • Prof. Dr.-Ing. Johannes Brombach, Hochschule München
  • Prof. Dr.-Ing. Jochen Deuse, Institut für Produktionssysteme (IPS), TU Dortmund
  • Dr. Burkhard Leifhelm, paragon AG
  • Andreas Schneck, REFA Baden-Württemberg e.V.
  • Dr.-Ing. Patricia Stock, REFA-Institut e.V.
  • Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser, REFA-Institut e.V.

Die Preisverleihung ist auf dem Youtube-Kanal des REFA-Instituts zu finden: https://youtu.be/yGQQtENsmjY

Informationen zu Vorgehen und Ergebnissen der Masterarbeit können dem Exposè entnommen werden.

Auch in diesem Jahr soll der REFA-Award 2017 für die beste Bachelorarbeit bzw. Diplom-/Masterarbeit verliehen werden, welche die Methoden und Werkzeuge von REFA eingesetzt hat. Informationen zur Ausschreibung und zur Einreichung sind auf der Homepage des REFA-Instituts unter http://www.refa-institut.de zu finden.

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