Längst ist bekannt, dass unsere Krankenhäuser durch den hohen wirtschaftlichen Druck und die steigenden Gesundheitskosten einen zusätzlichen „Patienten“ haben, der in der oft unzureichenden Qualität der Versorgung eine immer größere Rolle spielt: Ineffiziente Prozesse, die dafür sorgen, dass Patienten lange warten müssen, Kinderstationen geschlossen werden, das Pflegepersonal überlastet ist und die Unzufriedenheit über die Versorgung seitens der Patienten – und auch der Ärzte und Belegschaft – bedenklich ansteigt. Ein Problem das vielseitig diskutiert wird und nach Lösungen ruft – das wurde besonders während der Corona-Pandemie deutlich, als die Missstände bundesweit spürbar wurden und verstärkt an die Öffentlichkeit kamen.
Immer mehr Krankenhäuser nehmen die Sache selbst in die Hand. Denn dass dringender Handlungsbedarf besteht, daran besteht kein Zweifel. Doch was können Krankenhäuser tun, um ihre Abläufe wirtschaftlich zu gestalten, die Effizienz zu erhöhen und eine ausreichende Qualität sicherzustellen? REFA widmet sich in der Seminarreihe „Lean Hospital“ den Methoden, die für die Beseitigung jeglicher Art von Verschwendung der personellen, materiellen und zeitlichen Ressourcen stehen. Sie alle haben zum Ziel, dass Prozesse möglichst optimal ablaufen: Ärzte und Pflegepersonal werden zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Abteilung eingesetzt, der Personaleinsatz entspricht der Auslastung im Krankenhaus, Medikamente und Bedarfsmaterial befinden sich in ausreichender Menge dort, wo sie gebraucht werden und die Schichtpläne sind so gestaltet, dass Mitarbeiter möglichst keine Überstunden leisten müssen, um das Arbeitspensum zu bewältigen – so der Idealzustand, den es anzustreben gilt. Die kontinuierliche Verbesserung ist daher der realistische Ansatz hierfür. Es gilt, Fehler zu entdecken und zu beheben und eine positive Fehlerkultur zu entwickeln.
Für die Umsetzung des Lean-Gedankens ist es notwendig, die Philosophie im gesamten Krankenhaus zu „leben“ und dafür zu sorgen, dass alle an einem Strang ziehen. Dabei haben die Führungskräfte im Krankenhaus eine entscheidende Rolle: Ihre Aufgabe besteht darin, Mitarbeiter zu motivieren, um das gemeinsame Ziel – die Vermeidung von Verschwendung – zu erreichen. Dabei geht es um proaktives Arbeiten und eine wertschätzende Unternehmenskultur, in der Teams sinnstiftend zusammenarbeiten, Mitarbeiter selbstverantwortlich handeln und ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept leisten.
Lean-Management-Methoden tragen seit Jahrzehnten bereits in der Wirtschaft maßgeblich zu Erfolgen bei – was hier hervorragend funktioniert, wird mit Lean Hospital auf das Krankenhaus übertragen und ist damit bestens geeignet, um Krankenhäusern einen Weg aus der Misere zu ebnen.
Das REFA-Seminar Lean Hospital Camp vermittelt genau das Methodenwissen, das für das Anstoßen und auch das spätere Weiterführen des Lean-Gedankens im Krankenhaus notwendig ist. In einem dreitägigen Intensivseminar für Mitarbeiter und Führungskräfte aus allen Bereichen des Krankenhauses erhalten die Teilnehmer einen Einblick in die Lean-Methoden und deren Arbeitsweisen – auch auf Führungsebene – und sind danach in der Lage, erste Lean-Projekte umzusetzen und Mitarbeitern die Lean Philosophie zu vermitteln.
Attraktive Titel für die Karriereleiter im Krankenhaus
Im August hat REFA ein sehr erfolgreiches Lean Hospital Camp durchgeführt, bei dem Frau Prof. Dr. Kirstin Börchers, Dozentin der Lean-Hospital Seminare bei REFA und seit fast 20 Jahren beratend in der Gesundheitswirtschaft tätig, die Urkunde mit dem Titel Lean Hospital Professional an zwei der Teilnehmer verleihen konnte, die diese durch das Absolvieren verschiedener Lean-Hospital-Seminare erarbeitet haben. Damit haben sie ihr Lean-Wissen im Krankenhausbereich erweitert, um den Verbesserungsprozess voranzutreiben und sowohl Schwachstellen in den Krankenhausabläufen zu beheben als auch der beruflichen Laufbahn eine neue Richtung zu geben.
Für das Erreichen der Titel können Seminarteilnehmer bei REFA Punkte sammeln und auf folgende zertifizierte Abschlüsse hinarbeiten:
- Lean Hospital Professional – notwendig sind vier Credits
- Lean Hospital Specialist – notwendig sind sechs Credits
Teilnehmer, die beispielsweise das Seminar Lean Hospital – Grundlagen sowie das Lean Hospital Camp absolvieren, dürfen sich nach erfolgreichem Abschluss „Lean Hospital Professional“ nennen. Die Punkte, sogenannte Credits, werden nach Abschluss jedes Seminars vergeben. Damit bescheinigt REFA seinen Teilnehmern das erworbene Wissen und gibt ihnen gleichzeitig eine offizielle Bestätigung mit, die den Weg für die schnelle Einführung der Methoden im Krankenhaus mithilfe des Lean-Experten erleichtern soll.
Frau Prof. Börchers bereitet die Teilnehmer in den Seminaren bestens auf die schwierigen Bedingungen vor, die derzeit in Krankenhäusern an der Tagesordnung stehen und hat durch ihre praktische Erfahrung als Ärztin und „Top Consultant“ in der Gesundheitsbranche beste Voraussetzungen, um Wissen praxisgerecht zu vermitteln. Damit ist es genau da anwendbar, wo Mitarbeiter es brauchen – an ihrem täglichen „Einsatzort“.
Wollen auch Sie den ersten Schritt in Richtung Optimierung gehen? Schon kleinste Veränderungen mit den richtigen Lean-Hospital-Methoden können Ihren Arbeitsalltag erleichtern. Lassen Sie sich beraten und finden Sie „Ihr“ Lean-Hospital-Seminar bei REFA.