Der neue REFA-Industrial-Engineer


Veränderungen mit Methode erkennen und nutzen

Innovationszyklen werden kürzer, Entwicklungszeiten von Produkten und Dienstleistungen nehmen ab, die Veränderungsgeschwindigkeit steigt. – In diesen sich rasch wandelnden Zeiten sind Fach- und Führungskräfte als Change Manager gefragt, um Veränderungsprozesse erkennen und bewerten sowie sich bietende Verbesserungspotenziale erschließen zu können.

Eine der wichtigsten neuen Entwicklungen unserer Zeit ist die Digitalisierung. Aus einer Studie der acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) in Kooperation mit Fraunhofer IML und equeo (Entwickler digitaler Lernlösungen) geht hervor, dass Unternehmen die Digitalisierung zwar meist als eine Chance sehen, jedoch vor allem bei den KMU für die Umsetzung der Industrie 4.0 noch ein hoher Entwicklungsbedarf bestünde. Die gezielte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sei dabei grundlegend für den Erfolg des digitalen Wandels in Deutschland.

Aber worin genau müssen Mitarbeiter geschult werden, deren Unternehmen auf 4.0 setzen und sich den Veränderungen stellen wollen?

In der Auswertung der acatech-Umfrage wird deutlich, welche Kompetenzen bei Unternehmen und Mitarbeitern vorhanden sein müssen, um in der digitalen Arbeitswelt zu bestehen. Danach sehen Unternehmen einen großen Kompetenzbedarf in der Datenauswertung und -analyse sowie dem Prozessmanagement, aber auch der IT-Sicherheit wird eine große Rolle zugewiesen. Bei den Mitarbeitern sind vor allem interdisziplinäres Denken und Handeln und ausgeprägtes Prozess-Know-how gefragt. Danach müssen Mitarbeiter und Führungskräfte in Zukunft die Wertschöpfungskette im Ganzen verstehen, das Unternehmen als Einheit betrachten. Sie müssen wissen, welche Auswirkungen die Entscheidungen in einem Bereich auf einen anderen haben können, und erkennen, dass Ursachen für Probleme, Fehler und Verzögerungen in einem weit entfernten Arbeitsablauf liegen können. Nur dann ist eine aktive Mitgestaltung des Weges zum Unternehmensziel möglich.

Gefragt sind Strategen, die nicht nur Fachwissen mitbringen, sondern über eine Handlungs- und Problemlösungskompetenz verfügen, mit der Prozesse an den Wandel angepasst werden können. Wichtig sei inmitten der Welt von Robotern, Computern und Maschinen vor allem der Mensch, wie Dr.-Ing. Patricia Stock auf dem REFA-Institutstag am 6. November 2017 in Ihrem Vortrag über den neuen REFA-Ingenieur herausstellte. War der klassische Industrial Engineer früher vor allem Ermittler von Daten, um die Planung und Gestaltung der Arbeitssysteme in der Produktion zu steuern, so muss er diese Aufgabe heute bereichsübergreifend auf das gesamte Unternehmen ausweiten. Gleichzeitig gilt es, die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu berücksichtigen.

Diesem Ansatz folgt nun die neue Ausbildung zum REFA-Industrial-Engineer. Hier werden die Methoden aus dem Industrial Engineering und dem Humanorientierten Produktivitätsmanagement zu einer Qualifikation vereint, die genau auf den Bedarf der Unternehmenspraxis abgestimmt ist. Während der Ausbildung können die Teilnehmer an einem durchgängigen Anwendungsbeispiel ihr Theoriewissen auf den Arbeitsalltag übertragen und die gelernten Methoden intensiv trainieren. Zur nachhaltigen Vertiefung des neuen Fachwissens wurde außerdem das Modul „REFA-Modellfabrik“ entwickelt, in dem am Ende der Ausbildung fünf Tage lang die Methodenanwendung im betrieblichen Arbeitsalltag „geprobt“ wird. Durch Inhalte, Struktur und Abfolge der Seminare bildet sich so bei den Teilnehmern eine fundierte Problemlöse- und Handlungskompetenz heraus.

Zu buchen sind die Ausbildungen ab sofort unter https://refa.de/ausbildungen/refa-industrial-engineer, Marktstart ist im April 2018.

 

Quellen:

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