Führen im Zeitalter der Digitalisierung


Führen im Zeitalter der Digitalisierung

Auswirkungen der Digitalisierung auf Management und Führung

Ähnlich wie die Aufgaben und Erwartungen der Mitarbeiter wandelt sich auch der Alltag von Führungskräften. Die Kompetenzanforderungen werden vielschichtiger und komplexer, doch am wichtigsten bleibt weiterhin die Beziehung von Mensch zu Mensch. Denn das kommunikative Miteinander ist die Grundlage dafür, dass Mitarbeiter, Teams und Abteilungen die gesetzten Ziele erreichen. Hierfür müssen Führungskräfte Veränderungen aktiv mitgestalten, Strukturen und Prozesse anpassen, Rollen und Verantwortlichkeiten klären, Mitarbeiter entwickeln, eine Basis des Vertrauens schaffen, authentisch sein und die Veränderungen auch (vor-)leben. Wie kann das erreicht werden? Welche Führungskompetenzen sind notwendig?

Der Mensch steht im Mittelpunkt

In einer von permanenter Veränderung und geringer Planbarkeit geprägten modernen VUCA-Welt – VUCA steht als Akronym für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity, also Flüchtigkeit, Ungewissheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit – brauchen Mitarbeiter Halt und Orientierung. Um ihnen das zu geben, benötigen Führungskräfte ein mehr an Sozialkompetenz und Empathie. Wenn sich Mitarbeiter wertgeschätzt und angenommen fühlen, sind sie auch bereit, sich zu engagieren. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Organisationen erfolgreich zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben.

Auch der Command- und Control-Stil hat ausgedient, denn Führungskräfte haben immer seltener einen echten Wissensvorsprung vor ihren Mitarbeitern: Mit der eigenen Entwicklung in der Leitungsfunktion und aus der Perspektive der schnell fortschreitenden technischen Entwicklung betrachtet können sie ihren eigenen Anspruch an ihre Stellung als Fachkraft, die über alle Details vor Ort Bescheid weiß, nicht aufrecht erhalten. Vielmehr sollten sie sich auf Augenhöhe mit ihren Mitarbeitern, die über Spezialwissen verfügen, begegnen und gemeinsam ermitteln, welche Lösungen zielführend sind.

Orientierung vermitteln

Gerade in einem unsicheren Umfeld ist eine Führungskraft gefragt, die in der Lage ist, Ereignisse und Entscheidungen einzuordnen und ihren Mitarbeitern plausibel zu vermitteln, um so eine nachvollziehbare Realität zu schaffen.

Eigenständigkeit und Sinnstiftung fördern

Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter in Entscheidungen einbinden und dafür sorgen, dass sie ihre Aufgaben eigenständig und kompetent erledigen können. Denn für immer mehr unter ihnen stehen nicht mehr Status und Prestige, sondern Sinnsuche und Selbstverwirklichung im Job im Vordergrund. Das verlangt im Umkehrschluss von der Führungskraft den Willen und das Können, loszulassen.

Netzwerke pflegen

Wissen zu teilen und Zusammenarbeit zu fördern zeichnet die moderne Führungskraft aus. Der Wissenstransfer kann sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation stattfinden und über herkömmliche Austauschformen ablaufen, wie z. B. Besprechungen, Konferenzen etc., aber auch über soziale Netzwerke wie XING oder LinkedIn erfolgen.

Fakt ist: Führung bleibt auch im digitalen Zeitalter ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. In einem unberechenbaren und komplexer werdenden Umfeld sind nach wie vor Planung, Leitplanken und Orientierung gefragt und unverzichtbar. Doch in vielen Betrieben wird auch ein Wandel der Führungskultur notwendig sein. Wie erfolgreich dieser verläuft, hängt nicht zuletzt auch von der einzelnen Führungskraft ab. Sie muss Veränderungen zulassen, selbst agiler handeln, ihren Mitarbeitern mehr Verantwortung übertragen und Selbstorganisation zulassen und fördern. All das erfordert ein hohes Maß an Selbstführung bei der Führungskraft – aber auch auf Seite der Mitarbeitenden.

In den REFA-Führungsseminaren bekommen Führungskräfte die notwendigen Instrumente und Methoden an die Hand, um sich auf den Kulturwandel vorzubereiten und diesen erfolgreich mitzugestalten. Unabhängig davon, ob Führungsnachwuchs oder erfahrene Führungskraft: Bei REFA finden Weiterbildungsinteressierte das passende Angebot für ihre individuelle Qualifizierung.

 

Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
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