Im Rahmen meiner Ausbildung zur REFA-Technikerin für Industrial Engineering habe ich vom 24. bis 28. Oktober 2016 das Seminar „Optimieren der Wertschöpfung mit REFA“ in Darmstadt besucht.
Im ersten Modul lernten die Teilnehmer an zwei Tagen das Vorgehensmodell des REFA-Standardprogramms Prozessoptimierung anhand der Prozessoptimierung über Projekte kennen. Das erworbene Wissen wurde von den Teilnehmern in einem parallel laufenden Planspiel, in dem die Optimierung eines Flugzeugs im Mittelpunkt stand, umgesetzt. Die Projektbewertung, -definition, -durchführung und der Projektabschluss wurden von den einzelnen Gruppen dabei zielgerecht und systematisch durchgeführt und in einer abschließenden Präsentation vorgestellt.
Im zweiten Modul (1 Tag) ging es um das Management von Betriebsmitteln. Die Teilnehmer erlernten sowohl die Verlustarten bei maschinellen Bearbeitungsprozessen, die Eigenschaften des TPM als auch die Stufen des REFA-Standardprogramms Betriebsmittelmanagement. Im daran anknüpfenden praktischen Teil konnten sich die Teilnehmer dann an den Matrizen des Standardprogramms zur Auswahl von Analyse- und Gestaltungsmöglichkeiten ausprobieren. Dabei wurde in den Gruppen bewusst, dass planvoll mit Betriebsmitteln umgegangen werden muss, um eine hohe Betriebsmittelverfügbarkeit und damit die Prozessstabilität sicherzustellen.
An den letzten beiden Tagen beschäftigten wir uns mit dem Modul „Gestaltung des Wertstroms“. Hier ging es um die Schwerpunkte Prozessorientierung, betriebliches Wertstrommanagement und die Anwendung des REFA-Standardprogramms Wertstrommethode. In einem Planspiel sollte ein simulierter Fertigungsprozess vom Wareneingang bis Warenausgang optimiert werden. Dabei erstellten die Teilnehmer in ihren Gruppen Wertstromdiagramme, die den Ist- und Soll-Prozess darstellten. Anhand wichtiger Parameter wie der Berechnung des Kundentaktes, der Bearbeitungszeit und Zykluszeit gelang es den Teilnehmern erfolgreich, eine Prozessoptimierung nachzuvollziehen, durchzuführen und abschließend zu präsentieren.
Das Seminar bietet anhand von praktischen Anwendungsfällen methodische Grundlagen, um die Wertschöpfung in Unternehmen zu optimieren. Die Lehrkraft hat den Teilnehmern die Lehrinhalte stets fachkompetent vermittelt und war für alle Fragen offen. Ich fand das Seminar sehr lehrreich, und durch das ausgeglichene Verhältnis von Theorie und Praxis konnten sich die REFA-Methoden besonders gut festigen. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar ist die absolvierte Grundausbildung. Ich empfehle zusätzlich die vorherige Teilnahme am Seminar „Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA“, da die Lehrinhalte an dieses Seminar anknüpfen.
Ich habe am 28. Oktober 2016 meine Ausbildung zur REFA-Technikerin für Industrial Engineering erfolgreich in Darmstadt abgeschlossen. Insgesamt habe ich dort eine qualitativ hochwertige Ausbildung genossen. Vor allem die gute Lehrstoffvermittlung und die Kombination von Theorie und Praxis in allen Seminaren haben mir besonders gut gefallen. Ich habe viele Leute aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen kennengelernt, mit denen man seine Erfahrungen austauschen konnte. Es herrschte immer eine angenehme Atmosphäre. Mit den Lehrmitteln, der räumlichen Ausstattung und der Betreuung vor Ort war ich ebenfalls stets zufrieden. Für mich war es eine sehr lehrreiche und spannende Zeit, aus der ich viel mitnehmen konnte.
– Merle Schaffrinski, Auto Vision GmbH, Emden –