Praxisanwendungen im Mittelpunkt


Neues Seminar "Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA" zum ersten Mal erfolgreich beim REFA-Bundesverband durchgeführt

Im Rahmen der neustrukturierten Ausbildung zum REFA-Techniker für Industrial Engineering wurde Ende Juni das neue Seminar "Gestaltung von Produktionssystemen" beim REFA-Bundesverband zum ersten Mal erfolgreich durchgeführt. Alle 16 Teilnehmer waren von der Konzeption, den Lehrinhalten und vor allem den Praxisteilen hellauf begeistert. Das Bild zeigt, wie die Teilnehmer mit Hilfe neu entwickelter Checklisten zur Analyse montagegerechter Produktgestaltung an einem Baumodell („REFA-Rennwagen“) Montagemöglichkeiten analysiert und Optimierungsmöglichkeiten gefunden wurden.

Als Trainer agierten die Entwickler des Seminars Prof. Dr. Hinrichsen und Prof. Dr. Jungkind von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo. Methodisch geschickt verstanden sie es, theoretische Grundlagen mit vielen praktischen Anwendungsfällen zu kombinieren.

Im einführenden Modul zum Thema "Produktionssystemgestaltung" wurden zunächst Zusammenhänge zwischen Verschwendungsarten von Toyota und der Ablauf- und Zeitartensystematik von REFA aufgezeigt. Anschließend ging es darum, anhand von Fallbeispielen ein Produktionssystem mit REFA zu konfigurieren und eine Lieferkette (von „Push“ zu „Pull“ und „Flow“) zu simulieren. Bei der Simulation einer Serienmontage standen Aspekte vom Lieferplan bis zur Prozessverbesserung unter Anwendung der Kata-Methode und von 5S im Mittelpunkt.

REFA steht für eine systematische Vorgehensweise in allen Bereichen. Dies wird im neuen Seminar mit der Präsentation neu entwickelter REFA-Standardprogramme dokumentiert. So entwickelten die Teilnehmer - basierend auf dem REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung - anhand eines Fallbeispiels unterschiedliche Ansätze zur montagerechten Arbeitssystemgestaltung, von „Low Cost Automation« bis »High Tech“.

Mit PEP neues Thema aufgegriffen

Im dritten Modul des Seminars wurde ein für REFA brandneues Thema aufgenommen: der Produkt- und Dienstleistungsentstehungsprozess (PEP). Verdeutlicht wurde, dass dem Industrial Engineering – speziell dem REFA-Techniker – schon im Stadium der Produktkonzeption und -entwicklung sowie direkt in der Konstruktion spezifische Aufgaben zufallen. Diese Fachkräfte sollten deshalb in den Unternehmen schon in dieser Phase des Produktentstehungsprozesses mit ihrem Know-how einbezogen werden.

Im Seminar wurde aufgezeigt, wie diese Einbeziehung erfolgen kann. Leitlinie ist auch hier wieder ein REFA-Standardprogramm, nämlich das zum PEP und zur montagegerechte Produktgestaltung. Mit Hilfe der systematischen Vorgehensweise und umfangreicher, völlig neu entwickelter Checklisten zur Analyse montagegerechter Produktgestaltung übten die Teilnehmer an einem Baumodell eines späteren Produktes, die Montagemöglichkeiten zu analysieren und Optimierungsmöglichkeiten zu finden.

Die Teilnehmer am neuen Seminar "Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA"

Die Seminarteilnehmer erhielten durch die neuen REFA-Standardprogramme, verbunden mit der praktischen Anwendung in anschaulichen Fallbeispielen, ein umfangreiches Methoden-Know-how. Inhalt, Methodik und Durchführung wurden von allen Teilnehmern als „tolles Seminarerlebnis“ bezeichnet, da äußerst praxisnah und zukunftsweisend.

– Hans-Joachim Adam –

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