REFA-Betriebswirte für Organisation am Bildungszentrum der Bundeswehr

Es ist ein historisches Datum: Am 29. Mai 2015 wurde zum ersten Mal das im Rahmen der Kooperation zwischen dem REFA Bundesverband e. V. und dem Bildungszentrum der Bundeswehr (BiZBw) in Mannheim durchgeführte Qualifizierungsprojekt „REFA-Betriebswirt/-in für Organisation“ abgeschlossen. Das BiZBw steuert und koordiniert als Bundesoberbehörde und zentrale Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr die Aus- und Weiterbildung unterhalb der ministeriellen Ebene. REFA konnte als starker Partner zur Qualifizierung im Bereich der Arbeits- und Zeitwirtschaft gewonnen werden.
An diesem Tag wurden die acht erfolgreichen Teilnehmer/-innen geehrt: Sie erhielten in Anwesenheit der Vertreter der Kooperationspartner ihre Zertifikate und Lehrgangsnachweise. Die Urkunden wurden überreicht von Thorsten Raiß vom REFA Bundesverband e. V. Den Absolventinnen und Absolventen gratulierten Hans Lang als Abteilungsleiter I im BiZBw sowie Ulrich Kühn, der den Bereich Organisation im Bundesministerium der Verteidigung als Bedarfsträger vertrat. Gestaltet wurde die Abschlussveranstaltung vom Ausbildungsleiter und REFA-Lehrbeauftragten Hauptmann Michael Schummel sowie den REFA-Lehrbeauftragten René Börschinger und Jochen Abel als Mitgliedern der Prüfungskommission.
„Wer ein Ziel will, darf den Weg nicht scheuen“ (Theodor Fontane)
Die Qualifizierung „REFA-Betriebswirt/-in für Organisation“ wurde bereits im Jahr 2013 durch den Bedarfsträger als Ziel definiert. Auslöser und Anlass war die damals stattfindende Tagung der Leiter der Organisationsberaterteams.
Der Weg zur Qualifizierung „REFA-Betriebswirt/-in für Organisation“ ist im Rahmen der zivilen Anerkennung und Zertifizierung durch den REFA Bundesverband e. V. vorgegeben. Ausgangspunkt ist die abgeschlossene Ausbildung als „REFA-Organisator/-in“. Darauf aufbauend sind sechs weitere Seminare zu belegen. In Summe sind bis zum Abschluss mindestens 31 Ausbildungstage mit 248 Unterrichtsstunden zu absolvieren. Der Kenntnisstand ist dann anhand einer schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung nachzuweisen.
Die Leiter der Organisationsberaterteams schlugen den Teilnehmer/innen unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen dienstlichen Erfahrungen sowie der daraus abgeleiteten Relevanz für ihre Tätigkeit Themenschwerpunkte vor. Auf dieser Basis fand die ministerielle Feinplanung statt, die im ersten Halbjahr 2014 zur abschließenden Auswahl der Themen und Festlegung der Seminare führte.
Die Umsetzung begann am 18. Februar 2015 mit dem Seminar „Quantitative Personalbedarfsermittlung“, das zugleich die „Kick-off“-Veranstaltung war. Vier Wochen später schlossen sich die Seminare „Projektmanagement und Projektcontrolling“ sowie „Qualitätsmanagement“ als weitere Meilensteine an. Im April 2015 folgten dann die Seminare „Veränderungsmanagement“ und „Prozessmanagement“. Schluss- und Höhepunkt des Qualifizierungsprojekts war dann am 26. Mai 2015 das Abschluss- und Prüfungsseminar „Planspiel Ganzheitliche Organisationsgestaltung“. Direkt voran ging die schriftliche Abschlussprüfung, bei der die Teilnehmer/innen ihr Wissen unter Beweis stellen mussten.
Nach dem Bestehen dieser Prüfung wurden die Teilnehmer/innen in die Ausgangslage eingewiesen, um mit der praktischen Organisationsarbeit zu beginnen. Die Ergebnisse aus dieser Projektarbeit wurden dann am 29. Mai 2015 der Prüfungskommission präsentiert, die die Ausführungen bewertete und in das Gesamtergebnis einrechnete. Damit war der Weg zur Qualifizierung zurückgelegt und das Ziel „REFA-Betriebswirt/-in für Organisation“ wurde erreicht!