Sven Roschinsky aus Felsberg, Sachbearbeiter Fertigungssteuerung, hat eine zweieinhalbjährige Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall bei REFA Hessen vor der IHK als Kammerbester abgeschlossen. Entschieden hatte er sich für den Weg, die Fortbildung neben seiner beruflichen Tätigkeit an den Wochenenden zu absolvieren. Im Interview mit REFA Hessen, verrät er, was ihn motiviert hat, welche Herausforderungen er zu meistern hatte und warum er diesen Weg wieder genau so gehen würde.
REFA Hessen: Wie kam es dazu, dass Sie sich damals im März 2014 entschieden, diese Fortbildung zu machen?
Roschinsky: Nach meinem Fachabitur und einer Ausbildung zum Industriemechaniker begann ich in einem großen Metallunternehmen, arbeitete zunächst in meinem Beruf und als Kranmonteur. Das wurde mir nach einer gewissen Zeit etwas langweilig. Ich wollte weiterkommen und das Unternehmen voranbringen.
REFA Hessen: Also dachten Sie über eine Möglichkeit einer Fortbildung nach.
Roschinsky: Noch nicht direkt. Zunächst sorgte ich dafür, dass ich Beauftragter für Brandschutz und Sicherheit im Unternehmen wurde, außerdem noch Ersthelfer. Zum einen, um meinen Horizont zu erweitern, zum anderen aber auch, um mich ein Stück weit unabkömmlich zu machen.
REFA Hessen: Das hat Ihnen aber offensichtlich noch nicht genügt.
Roschinsky: Das stimmt. Mit neuen Aufgaben und Herausforderungen, die mir mein Meister damals auftrug, eignete ich mir neues Know-how an – und in mir reifte der Entschluss, die Fertigung zu verlassen und einen neuen Weg zu finden und weiterzukommen. Ich wollte allerdings im Unternehmen bleiben – dort bin ich übrigens heute noch. Drei Möglichkeiten neuer Bereiche standen für mich zur Wahl: Qualitätsmanagement, Fertigungssteuerung und die Arbeitsvorbereitung.
REFA Hessen: Wie sind Sie dann auf REFA Hessen gekommen?
Roschinsky: Es war klar, dass ich entweder den Techniker oder Meister machen musste, um dorthin zu kommen. Dann hat mir ein Arbeitskollege die Infoveranstaltung empfohlen, die REFA Hessen regelmäßig anbietet. REFA war mir vorher kein Begriff gewesen – nach der Veranstaltung war ich in meinem Entschluss aber bestärkt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich war ja immerhin schon 32 Jahre alt. Also schon recht spät, die schulischen Lernprozesse lagen bereits lange zurück.
REFA Hessen: Haben bestimmte Angebote der REFA-Fortbildung Einfluss auf Ihre Entscheidung gehabt?
Roschinsky: Definitiv. Die integrierte Zusatzqualifikation REFA-Grundschein war für mich letztlich der Auslöser, ja zu sagen. Und der angebotene Wochenend-Modus war notwendig, weil ich meine Stelle nicht aufgeben wollte. Die wäre sofort anderweitig besetzt worden.
REFA Hessen: Und wie ging es dann weiter?