Digitale Transformation gelingt nur mit Kulturwandel


Digitale Transformation gelingt nur mit Kulturwandel

Die „digitale Transformation“ als Umsetzung der Digitalisierung in allen Teilen eines Unternehmens, gleich welcher Branche und Größe, scheint unaufhaltsam. Denn ohne den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien und die Vernetzung von Mensch und Maschine einerseits sowie Unternehmen und Stakeholdern – wie Lieferanten und Kundschaft – andererseits über digitale Anwendungen sind Nachteile bei der Wettbewerbsfähigkeit zu befürchten. Mit der Digitalisierung verändern sich Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten teils radikal. Das hat Auswirkungen auf die Unternehmen und die darin Beschäftigten – und damit auf die Unternehmenskultur.

Aktuelle Studie betont Bedeutung der digitalen Transformation

Eine Studie des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) belegt die Bedeutung der Unternehmenskultur in dem Prozess der digitalen Transformation. Unter den im Jahr 2020 anstehenden Aufgaben und Herausforderungen wurden bei einer Umfrage unter Führungskräften von mehr als der Hälfte der Befragten als prioritär angesehen, das Bewusstsein für die Anforderungen und Chancen des digitalen Wandels bei Führungskräften und Beschäftigten zu schärfen und die Unternehmenskultur anzupassen sowie die Kompetenzen der Mitarbeiter zu erweitern, damit diese auch im digitalisierten Umfeld effektiv arbeiten können. Für 40 Prozent der Führungskräfte hat zudem die Entwicklung einer positiven Fehlerkultur im Unternehmen hohe Bedeutung – auch dies spricht für einen Kulturwandel.

Bei der Veränderung der Unternehmenskultur sind insbesondere die Führungskräfte gefragt, die über ihr Führungsverhalten und das authentische Vorleben der neuen Kultur beispielgebend agieren müssen. Nur so können Mitarbeiter eingebunden und motiviert werden, in den durch den Transformationsprozess geänderten Strukturen und Prozessen zu arbeiten; zudem sollten deren „Digitalkompetenzen“ durch Schulungen erweitert werden. Führungskräfte sind wiederum darauf angewiesen, von den Beschäftigten vor Ort die für die konkrete Umsetzung der Transformation erforderlichen Impulse zu erhalten.

Da die genannten Aspekte insgesamt als Kernelemente des Lean Managements gelten, müsste diese Art der Führung eigentlich als ideal angesehen werden und weiter verbreitet sein – was in der Studie aber nicht thematisiert wurde.

Als weitere wichtige Punkte, die bei der digitalen Transformation auf Unternehmensseite zu beachten sind, nannten ebenfalls knapp 40 Prozent das Hinterfragen des eigenen aktuellen Geschäftsmodells, um flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren zu können, aber mehr als jeder Dritte auch die Wahrung eines sinnvollen Gleichgewichts zwischen der angestrebten Veränderung und Innovation und dem Tagesgeschäft.

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