Controller analysieren die Ergebnisse der einzelnen Abteilungen des Unternehmens, vergleichen diese Ist-Werte mit den angestrebten Soll-Werten und stellen der Geschäftsleitung Kennzahlen als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Das Controlling hat im Unternehmen daher eine wichtige Funktion und einen hohen Stellenwert; äußeres Zeichen dafür ist oft die organisatorische Anbindung als Stabsstelle. Controller sind entsprechend begehrt – und eine Aus- und Weiterbildung in diese Richtung kann durchaus lukrativ sein.
Der klassische Werdegang zum Controller ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an einer Fachhochschule oder Universität. Controlling wird dabei oft als vertiefende Fachrichtung angeboten und ist mittlerweile als Masterstudiengang Controlling in Deutschland etabliert.
Ohne Abitur oder Fachhochschulreife können auch Kaufleute eine Weiterbildung zum Controller absolvieren und den Titel „Fachwirt für Controlling“ erwerben. Sie sollten mindestens eine kaufmännische Lehre abgeschlossen und möglichst bereits mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt haben. Eine solche Weiterbildung wird von vielen – auch privaten – Bildungseinrichtungen angeboten und in der Regel berufsbegleitend im Abendstudium durchgeführt. Wichtig ist, nur renommierte Bildungsträger in Betracht zu ziehen – also möglichst staatliche anerkannte oder von den Kammern zertifizierte Anbieter. Die Abschlussprüfung findet vor der Industrie- und Handelskammer statt.
Abiturienten können auch ohne Berufspraxis in die Weiterbildung einsteigen, sollten aber eher über ein wirtschaftswissenschaftliches Studium nachdenken.
Die Kosten der Weiterbildung tragen die Teilnehmenden selbst. Im besten Fall beteiligt sich der Arbeitgeber an den Weiterbildungskosten, weil damit eine wichtige Zusatzqualifikation erworben wird. Ansonsten besteht oft die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung per BAföG. Die Kosten sind steuerlich absetzbar.
Die Aufgaben im Controlling – gerade in Großunternehmen wird häufig zwischen operativem und strategischem Controlling differenziert – und damit sowohl die Verantwortung als auch das Einkommen hängen von der Organisation und Größe des Unternehmens ab. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Gehälter: Das Einstiegsgehalt eines Controllers mit Hochschulabschluss liegt bei knapp 40.000 EUR brutto jährlich und steigt mit wachsender Berufserfahrung auf durchschnittlich 56.000 EUR. Bei Übernahme von Personal- und Führungsverantwortung sind deutlich höhere Verdienste möglich.