Andon
Definition
Der Begriff Andon ist, wie so viele andere Begriffe aus dem Lean Management auch, japanischer Herkunft. Er bedeutet übersetzt „(Papier-)Lampe“.
Ursprünglich handelte es sich bei Andon um ein einfaches visuelles Signal im Toyota-Produktionssystem, bei dem eine Signallampe an einer Maschine auf Unregelmäßigkeiten und Unterbrechungen im Produktionsprozess aufmerksam machen soll.
Damit ist Andon eines der zentralen Elemente des Jidoka. Darunter ist die dem Menschen zugewandte Automation zu verstehen. Es ist das Prinzip, die Arbeit beim Auftreten eines Problems sofort (automatisch) zu unterbrechen, um Menschen nicht zu gefährden.
Entwickelt wurde aus Andon eine Methode des Visual Managements mit selbsterklärender (Farb-)Symbolik: Der aktuelle Betriebszustand einer Maschine oder einer Produktionslinie wird für jedermann sofort erkennbar mit den Signal- oder Ampelfarben Rot, Gelb und Grün angezeigt. Damit ist Andon ein optisches (teils auch akustisches) Informationssystem am Ort der Leistungserstellung (Gemba) mit zentraler Anzeige des Problemorts bei einer Fehlerentdeckung. Entwickelt wurden daraus das Andon-Board und die Andon-Cord.
Das Andon-Board (die „Anzeigetafel“) ist eine visuelle Kontrolleinrichtung in einem Bereich der Produktion oder Fertigung. Ausgeführt wird es häufig als beleuchtetes Display, das den Status eines Produktionssystems anzeigt. Bei einer Unregelmäßigkeit oder bei dem Auftreten eines Fehlers wird automatisiert oder manuell durch Mitarbeiter ein Signal ausgelöst. So wird Hilfe herbeigerufen, um die Ursache schnellstmöglich zu identifizieren und nachhaltig zu beseitigen. Ziel ist, Wartezeiten (7 Verschwendungsarten) zu vermeiden.
Das Andon-Board wurde zur Informationstafel für alle Prozessbeteiligten weiterentwickelt. So können Statusinformationen über den aktuellen Stand der Produktion (z. B. Anzahl produzierter Sachgüter pro Zeiteinheit, Grad der Termintreue, aktueller Produktionsrückstand) angezeigt werden. Alle Beteiligten sind sich so der aktuellen Lage bewusst und können entsprechend handeln.
Die Andon-Cord („Reißleine“) ist eine Ausstattung in Form einer Leine oder ein Knopfes (Not-Halt-Funktion). Mit deren Hilfe leiten Mitarbeiter beim Eintreten von Unregelmäßigkeiten oder Fehlern den Stopp der Produktionseinheit ein. Als Not-Aus-Schalter und zentrale Anzeige eines Problems und seines Ortes sollte die Andon-Cord sowohl gut erreichbar als auch für alle gut sichtbar sein.
Ein Andon hat damit im Wesentlichen drei Funktionen:
- Visualisierung des Betriebszustands einer Maschine/Produktionslinie;
- Meldung einer Unregelmäßigkeit, um schnellstmöglich Abhilfe (über ein definiertes Vorgehen) zu schaffen;
- Stopp der Produktionsanlage, um Gefahrensituationen zu entschärfen oder die Weitergabe von Produkten nicht ausreichender Qualität zum nächsten Bearbeitungsschritt zu unterbinden.
- Lean-Administration
- Lean Leadership / KATA
- Lean Logistik
- Lean Management für Betriebsräte
- Lean Management im Produktentstehungsprozess
- Lean Production
- Lean Spring Camp
- Lean Summer Camp
- Lean Winter Camp
- Leistungsentgelt im Lean Management
- PDCA
- Schlanke Auftragssteuerung
- Schlanke Fertigungszellen entwickeln
- Stabil durch Standards
- Ausbildung Lean Management
Ihr Ansprechpartner
Torsten Klanitz
Produktmanager
Fon: +49 6151 8801-125