Arbeitsvorbereitung


Arbeitsvorbereitung

Definition

Die Arbeitsvorbereitung, auch AV oder AVOR genannt, umfasst sämtliche Maßnahmen zur Ermöglichung der Fertigung oder Bearbeitung von Sachgütern bzw. der Erbringung von Dienstleistungen. Dies beinhaltet auch Aufgaben wie die Erstellung von Stücklisten, die Planung des Bedarfs an Material, Maschinen und Personal sowie deren Terminierung und Bereitstellung.

Zur AV gehören folglich alle Schritte, die vor der Leistungserbringung – der Produktion oder der Dienstleistung – stattfinden. Die AV wird ebenso als Schnittstelle zwischen der Konstruktion und der Montage angesehen. Ziel ist die optimale Gestaltung der Abläufe.

Teilbereiche der AV

Die Arbeitsvorbereitung wird in drei Teilbereiche aufgeteilt:

  • Arbeitsplanung;
  • Arbeitssteuerung;
  • Arbeitskontrolle.

Die Arbeitsplanung und die Arbeitssteuerung können durch Computereinsatz unterstützt werden. Etablierte und weit verbreitete Hilfsmittel sind Produktionsplanungs- und Steuerung-Systeme (PPS-Systeme), die auch mit anderen Systemen, zum Beispiel Warenwirtschaftssystemen, Qualitätsmanagementsystemen oder mit der Logistik-Software, verknüpft werden können.

Die Arbeitsplanung

Bei der Arbeitsplanung handelt es sich um die Planung von einmalig auftretenden Aufgaben. Die zentralen Leitfragen lauten dabei:

  • Was soll gefertigt werden?
  • Wie soll gearbeitet werden?
  • Womit soll gearbeitet werden?

Mithilfe der Fragen wird zum einen die Art bzw. Beschaffenheit der Erzeugnisse sowie die Größenordnung der Produktion ermittelt. Zum anderen werden die Abläufe und Verfahren festgelegt, nach denen produziert werden soll. Des Weiteren bestimmt die letzte Leitfrage, welches Material und welche Arbeitsmittel eingesetzt werden und wie viele Maschinen bzw. Arbeitskräfte erforderlich sind.

Die Arbeitsplanung legt darüber hinaus den Ablaufplan als kurzfristigen Zeithorizont für die Erzeugnisse fest. Die Arbeitssystemplanung, die das jeweilige Arbeitssystem festlegt, ist dagegen langfristig ausgelegt, da sowohl komplette Fabriken als auch einzelne Arbeitsplätze betrachtet werden.

Die Arbeitssteuerung

Die Arbeitssteuerung wird auch Fertigungssteuerung genannt. Zentrales Instrument bei der Arbeitssteuerung ist das Arbeitsprogramm. Dort wird unter anderem festgelegt:

  • Welche Erzeugnisse werden produziert?
  • In welchen Mengen wird produziert?
  • In welchen Zeitabschnitten wird produziert?
  • Wann erfolgt die Bereitstellung von Material, Arbeitsmitteln, Maschinen und Arbeitskräften?

Die Arbeitssteuerung dient also der frist- und termingerechten Verteilung der Aufgaben und Arbeitsschritte auf die einzelnen Arbeitsgruppen oder Arbeitskräfte.

Die Arbeitskontrolle

Inhalt der Arbeitskontrolle ist der Vergleich zwischen dem Soll- und dem Ist-Zustand. Dieser Abgleich soll Abweichungen aufdecken, damit die entsprechenden Ursachen erfasst und anschließend beseitigt werden können. Wichtige Fragen zur Klärung sind dabei:

  • Welche Qualität haben die fertigen Erzeugnisse?
  • In welchen Mengen und zu welchen Terminen sowie Kosten wurden die Erzeugnisse gefertigt?

Durch die Arbeitskontrolle wird folglich auch festgestellt, ob die Erzeugnisse die geforderten oder gewünschten Qualitätsmerkmale erfüllen.

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