Führungsinstrumente


Führungsinstrumenten

Definition

Bei Führungsinstrumenten handelt es sich um Techniken und Mittel für Vorgesetzte, um die Leistungsbereitschaft – die Motivation – der Mitarbeiter zu erhöhen sowie deren Leistungsfähigkeit zu steigern. Die Instrumente sind zudem essenziell, um den Umgang miteinander sowie die betriebliche Kommunikation zu regeln und Empfehlungen für die effiziente Arbeitsplanung geben zu können. Die Wahl des passenden Führungsinstruments hängt dabei ab von der Persönlichkeit der jeweiligen Führungskraft, aber auch von der jeweiligen zu führenden Mitarbeitergruppe.

Der gezielte Einsatz von Führungsinstrumenten dient dazu, Personen mit Leitungsfunktion zu entlasten und deren Zeitfenster für die Bearbeitung ihrer Hauptaufgaben zu vergrößern. Die Mitarbeiter sollen durch die Anwendung der Methoden zum selbstständigen, leistungsorientierten Arbeiten motiviert werden.

Die acht Führungsinstrumente

In der Personalführung wird zwischen acht verschiedenen Führungsinstrumenten unterschieden:

  1. Zielvorgaben festlegen: Die Vereinbarung von Zielen mit den Mitarbeitern („Management-by-Objectives“) dient sowohl zur Orientierung als auch zur Motivation der Mitarbeiter. Zudem werden Zielvorgaben als Bewertungsmaßstab verwendet, der Leistungen einfordert, allerdings auch gleichzeitig die Mitarbeiterentwicklung fördert. Die Festlegung von Zielvorgaben erfordert von den Führungskräften den Dialog mit den Teammitgliedern, damit Meilensteine erkannt, akzeptiert und vereinbart werden können. Darüber hinaus sollen die Ziele klar und smart formuliert werden (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert), damit die Realisation selbstständig erfolgen kann.
  2. Aufgaben delegieren: Das Übertragen von Aufgaben beziehungsweise Verantwortung entlastet die Führungskraft und fördert gleichzeitig das eigenverantwortliche Arbeiten der Mitarbeiter. Auf mittel- und langfristige Sicht können durch das Delegieren die Motivation nachhaltig gesteigert und die Fertigkeiten der Mitarbeiter gefördert werden.
  3. Kontrolle: Kontrolle meint nicht lückenlose Überwachung. Vielmehr ist bei jeder Vorgabe und in jedem Einzelfall zu prüfen, ob das zuvor festgelegte und vereinbarte Ziel auch wirklich erreicht worden ist. Fehlt die Kontrolle durch die Führungskraft, so wirkt sich dies auf lange Sicht demotivierend auf die Mitarbeiter aus, da Desinteresse („Management-by-Laissez-faire“) auf Seiten der Leitung vermutet wird. Im Umkehrschluss besteht allerdings bei zu viel Kontrolle die Gefahr, dass die Unselbstständigkeit gefördert wird.
  4. Feedback geben: Bei einem ehrlichen, offenen Feedback gibt es Lob und Anerkennung, aber auch konstruktive Kritik. Die Führungskraft soll dem Mitarbeiter auf diese Weise direkte Rückmeldung zu dessen spezifischem Verhalten geben. So kann sie auf positive Ereignisse genauso reagieren wie auf negative, indem sie verstärkend, steuernd oder korrigierend eingreift. Vorgesetzte können damit die jeweilige berufliche Entwicklung maßgeblich beeinflussen.
  5. Förderung und Entwicklung: Die Übernahme der Rolle des Trainers oder Coaches für seine Mitarbeiter ist eine zentrale Aufgabe der Führungskraft. Hierdurch soll die individuelle Weiterentwicklung der persönlichen Grundlagen ermöglicht werden. Mit der Verbesserung und Ausweitung der Fähig- und Fertigkeiten mithilfe von individuellen Entwicklungsplänen, Workshops und Seminaren wird das Ziel der Qualitätssteigerung verfolgt. Zudem wird mit der Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig gesichert.
  6. Informieren: Im Unternehmensalltag ist ein ungestörter Informationsfluss unersetzlich. Aus diesem Grund muss dieser kontinuierlich ausgebaut sowie optimiert werden. Führungskräfte nutzen hierfür Team- oder Mitarbeitergespräche, um den derzeitigen Status abzufragen oder relevante Informationen weiterzugeben.
  7. Motivieren: Motivation erfolgt nicht allein durch die Führungskraft – es ist wichtig, dass die Mitarbeiter auch von sich aus motiviert sind, sich motivieren können beziehungsweise motivieren lassen. Dies wird maßgeblich vom Betriebsklima beeinflusst. Soll die Mitarbeitermotivation als Führungsinstrument eingesetzt werden, können Führungskräfte auf eine Vielzahl von Methoden und Techniken zurückgreifen. Hierzu gehören finanzielle Anreize wie Prämien als extrinsische Motivationsfaktoren, Lob und Anerkennung als intrinsische Motivatoren sowie der Abbau von konkreten Demotivatoren.
  8. Teams entwickeln: Die Arbeit in Teams ist aus der heutigen Unternehmenswelt nicht mehr wegzudenken. Führungskräfte stehen daher vor der Herausforderung, Teams zu entwickeln und diese langfristig zu festigen. Mithilfe von Teambesprechungen, außerbetrieblichen Aktivitäten und speziellen Team-Events lassen sich Gemeinschaftsgefühl und Mitarbeitermotivation stärken.
Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
um ein einheitliches und unkompliziertes Lesen zu gewährleisten. Selbstverständlich sprechen wir alle Geschlechter an.