
Ziel ist die weitgehende Harmonisierung des Produktionsflusses (EPEI) durch einen Abgleich der zu- und abfließenden Elemente in der Fertigungslinie, um Warteschlangen und damit Verschwendung (Muda) aufgrund von Liege- und Transportzeiten vermeidet. Die Werkstattfertigung wird dabei durch die Fließproduktion (ConWIP, Continuous Flow Manufacturing, One-Piece-Flow) mit kurzen Transportwegen und vollständiger Bearbeitung ersetzt. Heijunka erlaubt auch bei komplexen, mehrstufigen Fertigungslinien eine Synchronisation des Produktionssystems.
Voraussetzung für eine durch Heijunka gesteuerte Produktion ist die Umsetzung des Pull-Prinzips, bei dem durch detaillierte Prognosen, z. B. auf Basis der Marktforschung, zurückliegender Verkaufszahlen sowie nach Analyse von Branchendaten, Absatzvolumina möglichst genau abgeschätzt werden. Letztlich gibt die Kundschaft die Produktionsrate und die (auch interne) Terminierung (Just-In Time-Prinzip) vor; dies muss in der Steuerung des gesamten Produktionsprozesses und an jeder einzelnen Fertigungsstation berücksichtigt werden. Menge und Reihenfolge der zu fertigenden Teile werden damit vordefiniert. Dies wird (je Auftrag) auf einer Heijunka-Karte vermerkt, die, ähnlich einer Kanban-Karte, alle Informationen zur Fertigung eines Produkts oder einer Anzahl von Produkten (bis zur Losgröße 1) enthält. Diese Karten werden zentral auf einer Hajunka-Tafel, chronologisch und nach Produkten geordnet, abgelegt. (Logistik-)Mitarbeiter entnehmen die Karten in der gegebenen Reihenfolge, entnehmen alle benötigten Teile für diesen Auftrag aus dem Lager und stellen sie der Produktionslinie bereit. Das Fertigungsmaterial fließt ohne Zwischenlagerung durch den so geglätteten Produktionsprozess und ermöglicht die Herstellung von individuell konfigurierten Produkten.
Heijunka bietet folgende Vorteile:
- Die erfolgreiche Glättung stellt eine Just-In-Time-Lieferung gemäß Kundenwünschen sicher.
- Der Verbrauch an Zulieferteilen wird verstetigt.
- Belastungsspitzen von Menschen und Maschinen werden vermieden.
- Wareneingänge und -ausgänge werden transparent und lassen sich mit der Planung abstimmen.