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Lagerkostensatz


Lagerkostensatz

Definition

Der Lagerkostensatz ist eine Lagerkennzahl, die angibt, wie hoch die Kosten für die Lagerung von Gütern im Verhältnis zum durchschnittlichen Lagerbestand sind. Die Lagerkosten setzen sich zusammen aus den Kosten für Personal, Arbeitsmittel (z. B. Flurförderzeuge, Transportbänder), Gebäude (Miete, Abschreibungen und Zinsen, Instandhaltungskosten, Energiekosten (Strom, Heizung, usw.), Versicherungen sowie Güter (z. B. Wertverluste durch Schwund, Beschädigung, Verderb oder Diebstahl).

Der Lagerbestand wird entweder (bei Fremdbezug) zu Einstandspreisen oder (bei Eigenfertigung) zu Herstellkosten angesetzt. Bezogen wird der Lagerkostensatz oft auf eine Mengeneinheit des durchschnittlichen Lagerbestands in einer zeitlichen Periode.

Lagerkostensatz [%] = (Lagerkosten x 100) / durchschnittlicher Lagerwert

Für den Lagerkostensatz gilt:
- Er ist umso höher, je niedriger der Warenwert aller Produkte im Lager ist.
- Er ist umso geringer, je niedriger die Lagerkosten sind.

Aus dem Lagerkostensatz lassen sich die Kosten pro Stück errechnen: Beträgt der Lagerkostensatz beispielsweise 25 %, und hat das Material einen Wert von 150 Euro, ergeben sich für dieses Material Lagerkosten in Höhe von 37,50 Euro. (25 % von 150 Euro)

Der Lagerkostensatz kann dem Controlling als Anhaltspunkt für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des betriebenen Lagers dienen und ist auch für die Preisbildung wichtig. Weicht der Wert von den typischen ca. 15 Prozent nach oben ab, sind die Kosten der Lagerung des Güterbestands zu hoch. Als Gegenmaßnahmen können eine Vergrößerung der Umschlagshäufigkeit, die Reduzierung des Bestandes oder Einsparungen bei den Betriebskosten infrage kommen, um den Lagerkostensatz zu reduzieren und eventuell bestehender Verschwendung zu begegnen.