
Kernprozesse sind
- die Registrierung und Verwaltung von Lagerbestandsänderungen (Lagerbuchhaltung),
- die Führung einer Lagerstatistik sowie
- die Erhaltung der Betriebsbereitschaft der (informations-)technischen Lagersystemkomponenten.
Mit zunehmendem Automatisierungsgrad kommen Aufgaben der Ressourcenverwaltung (z. B. Arbeitskraft, Förder-, Lager- und Verpackungstechnik) hinzu.
Die Komplexität der modernen Lagerverwaltung lässt sich heutzutage kaum noch durch manuelle Lagerverwaltungssysteme (Karteikarten, Excel-Tabellen) beherrschen. Zunehmend werden daher „intelligente“ softwaregestützte Systeme eingesetzt, die mit dem automatisierten Materialfluss zwischen Lager, Fertigung und Distribution verknüpft sind (Industrie 4.0).
Dabei werden drei Arten von Softwaresystemen unterschieden:
- reine Lagerverwaltungssysteme (LVS), bei denen Lagermengen, -orte sowie deren Beziehung untereinander (alle Daten aus Verkauf (Aufträge, Lieferungen), Einkauf (Bestellungen, Wareneingänge) sowie Materialzugang und -entnahme) automatisiert gesammelt, geordnet und übersichtlich dargestellt werden;
- Warehouse-Management-Systeme (WMS) mit gemäß VDI-Richtlinie 3601 integrierten Funktionen zur Kontrolle und Optimierung von Systemzuständen, um die Steuerung und Optimierung innerbetrieblicher Lagersysteme zu ermöglichen;
- integrierte Suite-Systeme, bei denen die Lagerverwaltung in ein Warenwirtschaftssystem integriert oder mit einem ERP-System gekoppelt ist.