Bei der Berechnung des Lagerzinssatzes wird ein markt- und bankenüblicher Zinssatz zugrunde gelegt, mit der durchschnittlichen Lagerdauer multipliziert und das Ergebnis durch 360 geteilt:
Lagerzinssatz = (marktüblicher Zinssatz x durchschnittliche Lagerdauer) / 360
Der Lagerzinssatz ist die Berechnungsgrundlage für die kalkulatorische Belastung der Lagerbestände mit Zinsen und hat damit sowohl eine Berichts- als auch eine Steuerungsfunktion: Einerseits liefert er dem Controlling Informationen über die Menge des in den gelagerten Gütern gebundenen Kapitals (Berichtsfunktion), andererseits kann das Unternehmen den Zinssatz mit (Risiko-)Auf- und Abschlägen versehen, um die unternehmensintern zu berücksichtigenden Kosten der Lagerhaltung in die gewünschte Richtung zu verschieben (Steuerungsfunktion).