Management


Management Definition

Definition

Der Begriff „Management“ hat zwei Bedeutungsebenen. Einerseits bezeichnet er die organisationale Einrichtung „Management“ als Instanz der Führung, andererseits die operative Tätigkeit des „Managens“, also das Planen, Steuern und Führen.

Management als Instanz

Hier handelt es sich um das „Führungsgremium“ oder die „Leitungseinrichtung“ des Unternehmens. Das Management umfasst verschiedene Ebenen, je nach Unternehmenshierarchie. Daraus ergeben sich verschiedene Kompetenzen und Aufgaben:

  • Als Top-Management benannt wird die Führungsriege eines (international agierenden) Konzerns oder Unternehmens. Neben der Geschäftsführung oder der Leitung einer Division als eigenständigem Unternehmensteil mit separatem Arbeitsfeld gehören auch die Aufsichtsratsposten mit zu diesem Kreis. Sie leiten die Organisation strategisch und sind für die wirtschaftliche Lage verantwortlich, treffen wichtige Entscheidungen und koordinieren andere Führungskräfte, geben Orientierung und haben den Überblick über komplexe Sachverhalte. Sie müssen sich gegenüber Aktionären, Gesellschaftern, Aufsichtsräten u.a. verantworten.

Streng genommen muss hier unterschieden werden zwischen den (oft branchenfremden) Managern, die nur auf die mehr oder weniger kurzfristigen Bilanzgewinne und damit auf die daraus für das Unternehmen und sie selbst abfallenden Prämien abzielen, und den Leadern, die – oft als Unternehmensgründer oder -nachfolger – sich mit „ihrer“ Firma und deren Werten und Zielen identifizieren und die Mitarbeiter aufgrund ihrer Persönlichkeit als charismatische Führungsfigur motivieren und leiten.

  • Als Management gilt oft die Riege der außertariflichen Angestellten, die in ihrer Führungsposition dem Top-Management unterstellt sind. Sie haben – beispielsweise als Geschäftsführer eines Betriebes oder einer Niederlassung – weitgehende Befugnisse, berichten direkt an die Leitung der Organisation und sind als Führungskräfte an der Entwicklung und Umsetzung der strategischen Leitlinien ihres Einflussbereichs beteiligt. Die unterstellten Angehörigen des mittleren Managements führen sie disziplinarisch – und teils auch fachlich.
  • Das mittlere Management wird auch „Sandwich-Management“ genannt, da es zwischen dem Management und dem unteren Management angesiedelt ist. Die hier agierenden Personen, oft Abteilungsleiter, haben weniger umfassende Handlungsspielräume im Hinblick auf die ihnen disziplinarisch und fachlich unterstellten Beschäftigten. Sie sind überwiegend operativ tätig und fachlich weisungsbefugt, können Arbeiten delegieren und haben Personalverantwortung. Beschlüsse auf strategischer Ebene bereiten sie mit fachlicher Expertise aus ihrem Bereich mit vor; bei operativen Entscheidungen sind sie an die Weisungen des Managements gebunden und oft nur vorschlagsberechtigt. Sie gelten als Schnittstelle zwischen dem Management und dem operativen Team und sind somit dafür verantwortlich, die Strategien im Tagesgeschäft umzuwandeln. Dies kann ein kräftezehrender Job sein, denn sie müssen sowohl ihren Vorgesetzten als auch den ihnen unterstellten Mitarbeitern gerecht werden.
  • Das untere Management übernimmt die fachliche Leitung der Mitarbeiter, Teams oder Arbeits- oder Projektgruppen. Als Schichtführer, Meister, Vorarbeiter oder Projektleiter sind sie auf operativer Ebene tätig, können hier aber wertwolle Erfahrungen als Nachwuchsführungskraft sammeln und sich für die nächsten Sprossen auf der Karriereleiter qualifizieren.

Management als Funktion

Planen, steuern, koordinieren, führen, prüfen, überwachen: Management-Aufgaben sind vielfältig. Darunter fallen alle Lenkungstätigkeiten, die zum Erreichen der Organisationsziele beitragen – ob in Industrie, Handel oder Handwerk, einem Dienstleistungsanbieter, einem Kulturbetrieb, einer Dienststelle der öffentlichen Hand, einem Verein oder einer Nicht-Regierungsorganisation. Gemanagt wird sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene.

Das Management als Tätigkeit besteht darin,

  • Ziele der Organisation oder Organisationseinheit festzulegen, je nach Management-Ebene zusammen mit den übergeordneten Instanzen,
  • Strategien zur Zielerreichung zu entwickeln,
  • Produktionsfaktoren zu organisieren und zu koordinieren, um die angestrebten oder vereinbarten strategischen und operativen Ziele zu erreichen,
  • Mitarbeiter zu führen, anzuleiten, zu motivieren und zu entwickeln.

In welchem Stil ein Manager führt, hängt ab von der Organisation, in der er tätig ist, aber auch von seinen persönlichen Vorlieben, seinen Kenntnissen und seinen Fähigkeiten. Die Spanne reicht vom hierarchisch-autoritären Führungskonzept beispielsweise bei Einrichtungen der öffentlichen Hand – in extremer Ausprägung bei militärischen Organisationen – bis hin zum kooperativ-kollegialen Führungsstil etwa gemäß Lean-Management-Ansatz. Weit verbreitet ist derzeit das „Management by Objectives“, das Führen durch Zielvereinbarungen. Der Führungskräftenachwuchs kann sich mit den verschiedenen Stilen und Führungsinstrumenten im Rahmen der Personalentwicklung oder auch der (privaten) Weiterbildung in Seminaren und Workshops auseinandersetzen. Dabei geht es heute um eine humane Unternehmenskultur, wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe, die Realisierung von Werten nicht nur auf ökonomischer Ebene, Motivation und Respekt. Manager müssen die Ziele der neuen Generation kennen und in ihren Strategien berücksichtigen. Damit stehen sie nicht selten vor nie gekannten Herausforderungen.

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