Personalaufwandsquote


Personalaufwandsquote

Definition

Die Personalaufwandsquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die die Aufwendungen für die Angehörigen einer Organisation auf die wirtschaftliche Gesamtleistung dieser Einrichtung bezieht.

Die Berechnung

Berechnet wird der auch als Personalintensität oder Personalkostenquote bezeichnete Indikator als Quotient aus dem Personalaufwand und der (wirtschaftlichen) Gesamtleistung des Unternehmens.

Personalaufwandsquote =

Personalaufwand

* 100 = x %

 

Gesamtleistung

Unter dem Personalaufwand werden Aufwendungen für Löhne, Gehälter, Sonderzahlungen, Sozialabgaben sowie Aus- und Fortbildungskosten subsummiert – nicht aber die Lohnsteuer, denn die fällt nicht auf Arbeitgeber-, sondern auf Arbeitnehmerseite an, auch wenn sie vom Unternehmen abgeführt wird.

Zu der Gesamtleistung als betriebswirtschaftlichem Ergebnis zählen insbesondere die Umsatzerlöse, aber auch die wertmäßige Erfassung der Bestandveränderungen (etwa an fertigen Produkten oder halbfertigen Erzeugnissen) sowie aktivierte Eigenleistungen. Dabei handelt es sich um den Wert der Leistungen, die bei der Herstellung selbstgenutzter Vermögensgegenstände anfallen.

Alle Werte werden in der Bilanz bzw. der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst und nach der Zuordnung und Aufsummierung in Relation gesetzt.

Die Bedeutung der Personalaufwandsquote

Die Personalaufwandsquote ermöglicht Rückschlüsse auf die Arbeitsintensität bei der Leistungserstellung, also der Herstellung eines Produkts oder der Erbringung einer Dienstleistung. Die Personalintensität ist damit auch ein Maß für den Rationalisierungsgrad einer Organisation. An diesem wird deutlich, inwiefern noch Potenzial zur Substitution des Produktionsfaktors Arbeit (Mensch) durch den Produktionsfaktor Kapital (Maschine) besteht. Insbesondere für industrielle Betriebe mit Massen- oder Serienfertigung kann ein höherer Automatisierungsgrad interessant werden, wenn dadurch Personal eingespart wird.

Wird die Personalaufwandsquote über einen Zeitraum von mehreren Jahren betrachtet, werden Entwicklungen in den Personalkosten deutlich. Ursachen für deutliche Abweichungen von bekannten Werten bzw. von der Prognose können beispielsweise überdurchschnittliche Lohnerhöhungen bzw. neue Tarifabschlüsse sein, Änderungen bei den Sozialversicherungen oder Bewegungen im Personalbestand, die über die durchschnittliche Fluktuation hinausgehen. Werden andere Indikatoren bzw. Kennzahlen wie die Umsatzrendite oder die Materialaufwandsquote in die Auswertung einbezogen, können Aussagen zu Defiziten abgeleitet oder Trends und damit Potenziale bei der Gestaltung des Unternehmens aufgezeigt werden.

Die Personalaufwandsquote als Benchmark

Als Kennzahl ermöglicht die Personalaufwandsquote einen Vergleich mit anderen Firmen – sowohl allgemein als auch branchenspezifisch. Dabei gelten Betriebe mit Personalkostenquoten von mehr als 50 % der Gesamtleistung als personalkostenintensive Unternehmen.

Produktionsunternehmen, die in der Regel hochautomatisiert sind, sollten eine Quote von ca. 30 % aufweisen. Bei Dienstleistungsanbietern, insbesondere solchen, die auf menschliche Interaktion angewiesen sind, gelten Werte von 60 – 70 % als angemessen.

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