Prozessorganisation


Prozessorganisation Definition

Definition

Die Prozessorganisation kann beschrieben werden als Ausrichtung der Strukturen eines soziotechnischen Systems – in der Regel eines produzierenden Unternehmens – auf den Ablauf der betrieblichen Vorgänge zur Wertschöpfung. Damit bildet die Prozessorganisation die verschiedenen (bereichs- oder abteilungsübergreifenden) Aktivitäten, die über den Wertstrom als durchgängigen Leistungsfluss miteinander verknüpft sind, in einer sachlich-logischen Reihenfolge ab. Die Aufbauorganisation folgt damit der Ablauforganisation.

Ziele der Prozessorganisation

Eines der Ziele der Prozessorganisation ist die „Lean Production“. Darunter ist eine schlankere Leistungserstellung durch eine Verringerung der Schnittstellen und eine Vermeidung von Verschwendung durch Wartezeiten bei der Weitergabe von Informationen und Sachgütern an Systemgrenzen zu verstehen. Die Effizienz der Prozesse erhöht sich durch eine größere Auslastung der am Prozess beteiligten Arbeitssysteme. Dies führt im Idealfall zu einer Verkürzung der Durchlaufzeit und höherer Termintreue bzw. zu einem höherer Output.

Vorteile der Prozessorganisation

Bei der Prozessorganisation können mithilfe der Prozesskostenrechnung die anfallenden Aufwendungen den Verursachern besser zugeordnet werden als bei der klassischen Kostenrechnung. Auch die Gemeinkosten lassen sich verursachungsgerecht verteilen und den Prozessauslösern als Kostenstellen zuschreiben.

Zudem rückt bei der Prozessorganisation die zeitliche Perspektive des Ablaufs in den Vordergrund, nicht Funktionsbereiche (wie Abteilungen) oder Objekte (wie Produkte) wie bei anderen Organisationsformen. Im Rahmen der Prozessorganisation können daher leichter Entscheidungen im Hinblick auf Prozessoptimierungen getroffen werden. Aber auch Maßnahmen wie das Eliminieren, Auslagern, Zusammenfassen, Verlagern oder Beschleunigen von Teilaufgaben oder Arbeitssystemen lassen sich auf dieser Basis eher begründen und beschleunigt umsetzen.

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