Definition
Unter Prozessorganisation versteht man eine Organisationsgestaltung, bei der die Bereichsbildung unter Berücksichtigung spezifischer Erfordernisse des Ablaufs betrieblicher Geschäftsprozesse vorgenommen wird, d.h. die Aufbauorganisation folgt der Ablauforganisation. Die Prozessorganisation basiert somit auf einem System von Aktivitäten, die über einen durchgängigen Leistungsfluss miteinander verknüpft sind und in einer klar definierten Folgebeziehung zueinander stehen. Ziel ist die optimale Auslastung der Prozessbeteiligten bzw. eine optimale Durchlaufzeit.
Mittels der Prozesskostenrechnung lassen sich die Gemeinkosten verursachungsgerechter als bei der klassischen Kostenrechnung verteilen und dem Prozessauslöser anlasten. Die Prozessorganisation ist durch die Zeitbetrachtung im Gegensatz zur Funktions- oder Objektbetrachtung anderer Organisationsformen besser in der Lage, Entscheidungen hinsichtlich der Eliminierung, dem Auslagern, Zusammenfassen, Verlagern oder Beschleunigen von Teilaufgaben zu treffen.