Shopfloor Board


Shopfloor Board

Definition

Das Shopfloor Board ist eines der wichtigsten Bestandteile des Shopfloor-Managements, einem Konzept aus dem Lean Management, und lässt sich mit „Werkstatt-Tafel“ übersetzen. Shopfloor bezeichnet den Ort der Wertschöpfung, also der Produktion oder Fertigung (Gemba); Shopfloor Management ist damit als die Summe der Leitungs- und Führungsaufgaben in einer Fertigungslinie zu verstehen. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) aller Prozesse durch die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Führungskraft.

Das Shopfloor Board dient in diesem Fall als Instrument zum „Führen am Ort der Wertschöpfung“ und gibt hierfür den kommunikativen Rahmen vor. Ein gut geführtes Shopfloor Board stellt die wichtigen arbeitsplatzspezifischen Informationen in einer Form dar, dass alle Mitarbeiter der Produktionslinie sich schnell einen Überblick über die Aufgaben, Abläufe und Ziele des Teams verschaffen können.

Auf dem Shopfloor Board wird der aktuelle Status quo transparent und für alle Betrachter verständlich dargestellt. Zwingend ist dabei die Aktualität der Daten. Bestandteile des Boards sollten sein:

  • Kennzahlen zur Zielerreichung (z. B. Soll-Ist-Abweichungen) und zur Qualität (z. B. Anzahl von Reklamationen, Anteil Ausschuss) und ihre zeitlichen Veränderungen (samt Begründung);
  • Mitarbeitereinsatz;
  • Fähig- und Fertigkeiten der Mitarbeiter (Qualifikationsmatrix, Darstellung des Qualifikationsverlaufes);
  • zu erledigende Aufgaben / offene Maßnahmen (-> KVP)
    • konkrete Aufgabe
    • Bennenung des für die Bearbeitung Verantwortlichen
    • Abarbeitungstermin
    • Maßnahmen-Status
      1. Verantwortlicher Person zugeteilt
      2. Umsetzung begonnen
      3. Umsetzung abgeschlossen
      4. Umsetzung wirksam

Das Shopfloor Board ist die Informationsbasis der Fertigungslinie und dient ausschließlich der Steuerung und Verbesserung der Produktion(sabläufe). Es wird durch die zuständige Führungskraft (Teamleiter) aktuell gehalten und ist Ausgangspunkt der Besprechung zu Schichtbeginn und -ende bzw. -übergabe vor Ort, denn auf ihm sind alle relevanten Angaben zum Führen und Steuern des Tagesgeschäfts vermerkt (so die geplante Stückzahl, der Schichtplan oder die zurückgemeldete Menge aus der vorangegangenen Schicht). Bei Abweichungen von der Planung (z. B bei Ausfall eines Mitarbeiters oder einem Auftrag mit höherer Priorität) kann die Führungskraft direkt vor Ort über entsprechende Änderungen entscheiden und diese kommunizieren. Kommunikation als wichtiges Steuerungs- und Führungsinstrument kann dann zielgerichtet und transparent stattfinden, um schnell und effizient Informationen auszutauschen. Durch die zentrale Visualisierung aller wichtigen Produktionsparameter und den tagesaktuellen Austausch vor Ort können Probleme schnell aufgedeckt und Reaktionszeiten zu deren Behebung verkürzt werden.

Damit dies gewährleistet wird, sind zusammengefasst folgende Merkmale bei der Gestaltung, Umsetzung und Nutzung zu berücksichtigen:

  • Durch Visualisierung wird Transparenz geschaffen.
  • Die Verantwortlichkeiten werden klar dargestellt und zugeordnet.
  • Für eine gute Kommunikation finden tägliche Treffen statt.
  • Probleme werden sichtbar gemacht.
  • Lösungen werden systematisch vor Ort erarbeitet.
  • Es finden regelmäßige Rundgänge am Ort des Geschehens statt.
Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
um ein einheitliches und unkompliziertes Lesen zu gewährleisten. Selbstverständlich sprechen wir alle Geschlechter an.