Sie beschreibt neuartige Mechanismen für den Informationsaustausch zwischen dem Mitarbeiter, den Kunden, Produkten und der Maschine. Maschinen teilen untereinander Wissen in Kooperation mit dem Menschen. Hierbei gibt es eine klare Rollenverteilung: Der Mensch gibt Daten, Texte, Bilder etc., die Maschine analysiert, verarbeitet und lernt daraus. Dabei kommunizieren Menschen, Maschinen, Ressourcen und Produkte (Smart Products), welche über das notwendige Wissen ihres Fertigungsprozesses und dessen künftigen Einsatz verfügen, selbständig miteinander. Der Informationsaustausch funktioniert dabei ähnlich wie bei einem sozialen Netzwerk. Durch den Informationsaustausch sollen Prozesse schneller, effizienter und sicherer gestaltet und neue Geschäftsfelder eröffnet werden.
Die Social Machine in der Industrie
Bei der Industrie 4.0 koordinieren vernetzte Bauteile und Maschinen über das Internet of Things den kompletten Fertigungsprozess selbstständig – von der Materialbeschaffung über den Produktionsprozess bis zur Logistik. Die Produktions- und Logistikprozesse zwischen Unternehmen werden miteinander verbunden. Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander, wodurch die Fertigung immer effizienter und vor allem flexibler und produktiver wird.
Die Social Machine hat unterschiedliche Fähigkeiten, ob es sich um Informationsbeschaffung oder -verarbeitung handelt, kommt dabei ganz auf das Unternehmen an.
- Die Social Machine, die Produkte dezentral steuert, kann sich im öffentlichen Netz einloggen, Daten sammeln und diese mit den Mitarbeitern teilen. Die Maschine handelt ähnlich wie ein Nutzer eines sozialen Netzwerkes, indem sie selbständig im Netz recherchiert und Informationen aus dem Internet nutzt. Das Ziel einer Social Machine liegt darin, die Betriebseffizienz zu steigern.
- Social Machines werden in der Industrie oft bei der Produktion oder der Verarbeitung eingesetzt. Über mobile Geräte kann der Mitarbeiter, von jedem Ort der Welt aus in die Produktion eingreifen und Betriebs- und Produktzustände über Echtzeitabbilder überwachen. Einen Mehrwert bekommt der Mitarbeiter zudem durch das Teilen von Betriebs-, Produkt- und Kundendaten mit der Maschine und mit anderen Systemen. Die Social Machine kann durch ihr autonomes Handeln auf mögliche Abweichungen sofort, eigenständig und situationsabhängig reagieren. Dies schafft ein Gesamtoptimum an Produktivität und führt zu einer steigenden Betriebs- und Ressourceneffizienz. Denn wer mit wenigen Ressourcen auskommt, kann die Produktion effizienter und flexibler gestalten. Dies steigert nachhaltig die Produktivität eines Unternehmens.
Chancen für Unternehmen
Social Machines fördern die Digitalisierung, wodurch ein großes Potenzial für viele Unternehmen entsteht und somit zugleich eine große Chance für die Wirtschaft. Den meisten Unternehmen fehlt dafür allerdings das notwendige Wissen über Industrie 4.0, Social Machines, Internet of Things oder Cyber Physical Systems. Dabei ist es besonders wichtig, dass Social Machines genau wie das Internet of Things in den digitalen Wandel von Unternehmen einbezogen werden. Experten weisen darauf hin, dass es entscheidend sein wird, diese wirtschaftlich einzusetzen und so tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Notwendig für den Einsatz einer Social Machine ist eine tiefere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und besonders die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Social Machines sind zwar autonome Maschinen, können jedoch nicht ohne den Menschen arbeiten. Denn Mensch und Maschine arbeiten "Hand in Hand" zusammen und sind dabei aufeinander angewiesen.
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