Warum ist die Zykluszeit wichtig?
Die Zykluszeit ist eine Kennzahl aus der Produktionsablaufplanung. Mit ihr kann die Dauer von Herstellungsprozessen angegeben werden. Produzierende Unternehmen können auf dieser Basis Durchlaufzeiten berechnen, Kosten als Grundlage für Kalkulationen und Angebote ableiten und die Verfügbarkeit der produzierten Sachgüter abschätzen. Auftraggebern oder Kunden können damit verlässliche Auskünfte zur Fertigungsdauer und zum Auslieferungstermin gegeben werden.
Zudem erlaubt die Zykluszeit tiefe Einblicke in die Effizienz der Produktion. Einerseits gilt, dass die Abläufe umso effizienter sind, je kürzer sie dauern. Andererseits zeigt eine definierte Zykluszeit als Vorgabe den Mitarbeitern auf, welche Prozesszeiten erwartet werden. Wird die Zykluszeit nicht eingehalten, weichen sie zwischen den Teams deutlich ab oder schwanken sie bei einem Team stark, kann dies auf Schwachstellen oder Engpässe beim Arbeitsablauf hinweisen oder Aussagen zur Kompetenz der Mitarbeiter erlauben. Damit ist die Zykluszeit ein wichtiger Performance-Indikator.
Wie berechnet man die Zykluszeit?
Bei der Berechnung der Zykluszeit werden der für die Herstellung geltende Zeitrahmen und der in diesem gefertigte Output in Beziehung gesetzt. Die Anzahl der produzierten Einheiten wird dabei auf die gesamte verfügbare Produktionszeit bezogen. Die Zykluszeitformel ist eine einfache Divisionsrechnung:
Zykluszeit = Gesamte verfügbare Produktionszeit/Anzahl produzierter Einheiten
Wie kann die Zykluszeit reduziert werden?
Zykluszeiten lassen sich reduzieren, indem Stillstände vermieden, Schwachstellen und Engpässe im Prozess beseitigt und Logistikprozesse auf die Anforderungen in der Fertigung abgestimmt werden. Auch eine Qualifizierung der Mitarbeiter kann sinnvoll sein, um die für den Prozess nötigen Fähig- und Fertigkeiten zu vermitteln oder zu stärken. Der Effekt wird an der Verkürzung der Durchlaufzeiten sichtbar.