Kolumne - Ergebnisse ab Eintrag 72


Im Zuge der vierten industriellen Revolution - Stichwort „Industrie 4.0“ - entstehen neue Geschäftsmodelle. Produzierende Unternehmen suchen verstärkt den Einstieg in das After-Sales-Service-Geschäft.


Leistungskennzahlen werden immer komplexer. Wurde im Akkordlohn nur die produzierte Menge pro Zeit berücksichtigt, so bezog sich die Kennzahl bei der Gruppenarbeit auf die Anzahl Gutteile, in ganzheitlichen Produktionsprozessen auf die Gesamtanlagenverfügbarkeit (OEE). Die Leistung indirekter Funktionen und von Führungskräften wird häufig danach bemessen, wie gut sie im (internen) Kunden-Lieferantenverhältnis ihren Job machen. Wie wird die Leistung wohl in der Industrie 4.0 gemessen?


Die Industrie 4.0 ist auch bezüglich der Definition von Leistung und der Leistungsmessung eine Herausforderung für die Unternehmen. Die Abkehr von der arbeitswirtschaftlichen Datenermittlung und die Hinwendung zu betriebswirtschaftlichen Leistungskennzahlen zeichnet sich ab. Auch die ERA-Tarifverträge sehen betriebswirtschaftliche Kennzahlen beim Leistungsentgelt vor.


Wurde in der Industrie bisher die Leistung nach der Anzahl der bearbeiteten Teile multipliziert mit der Vorgabezeit dividiert durch die dafür benötigte Arbeitszeit bemessen, so stellt sich bei Industrie 4.0 die Frage, ob Leistung noch nach Stück und Zeit definiert werden kann.


In der Industrie macht das Schlagwort „Industrie 4.0“ die Runde. Bedenkt man, dass in der Vergangenheit viele Entwicklungen aus der Industrie – mit gewisser Zeitverschiebung – in die Gesundheitswirtschaft überschwappten, dann kann man sich vorstellen wie die Zukunft aussieht.


Auch wenn der Begriff Industrial Engineering in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft etwas sperrig klingt, der Inhalt ist mehr gefragt denn je, denn die qualitativ und körperlich anspruchsvolle Arbeit soll „effektiv und gesund“ getan werden. Ein weites Feld für REFA und eine Wachstumschance. Von Eckhard Eyer

Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
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