Was ist REFA?


Was ist REFA?

REFA-Weiterbildungsinstitut: Tradition trifft auf Innovation

REFA ist die weltweit älteste Organisation für Arbeitsstudien, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung und gefragtes Traditionshaus zur beruflichen Weiterbildung – immer ausgerichtet an den aktuellen Anforderungen von Unternehmen sowie Beschäftigten und daher damals wie heute am Puls der Zeit. Auch über die Landesgrenzen hinaus.

Seit 1923 ist REFA für das Handwerk, die Industrie und Öffentliche Verwaltung zuverlässiger Partner auf dem Weiterbildungsmarkt.

Aus der Praxis für die Praxis ist dabei das Motto zur Vermittlung der Methoden für eine nachhaltige Optimierung der Arbeitsprozesse und Produktivitätssteigerung. Unzählige Teilnehmer haben mit Hilfe von REFA ihrer Karriere bereits entscheidende Impulse gegeben.

Was bedeutet REFA?

Was bedeutet REFA? Was genau steckt hinter der Abkürzung REFA? 1924 als »Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung« gegründet, firmiert der Weiterbildungsträger heute unter »Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (REFA)«. REFA© ist sowohl in Deutschland als auch in weiteren inner- und außereuropäischen Ländern eine eingetragene Marke.

Im Fokus der REFA-Aktivitäten steht, die betrieblichen Leistungsprozesse in Unternehmen durch bestmögliche Koordination von Mensch und Maschine, also von Arbeitskraft und Betriebsmitteln, zu optimieren. Als wichtigster Faktor in allen betrieblichen Prozessen muss jedem Unternehmen daran gelegen sein, nicht nur die Standards des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu erfüllen, sondern vielmehr die Beschäftigten zu befähigen und zu motivieren, sich für die Unternehmensziele aktiv einzusetzen. Und hier setzt REFA mit seinen Aus- und Weiterbildungen an: Ein breites Methodenrepertoire steht zur Analyse, Gestaltung und Optimierung der Betriebsorganisation zur Verfügung.

Was bedeutet REFA-Methode?

Die REFA-Methode ermöglicht mit ihrer Vorgehensweise und ihren Instrumenten die systematische, ganzheitliche Betrachtung von Arbeitsprozessen in Unternehmen und Behörden. Fach- und Führungskräften wird in den Seminaren und Ausbildungen ein breites Methoden-Spektrum vermittelt, mit dem sie die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Organisation analysieren und optimieren können sowie in die Lage versetzt werden, betriebliche Zahlen, Daten und Fakten zu erheben, auszuwerten und daraus konkrete Vorschläge zu erarbeiten. Durch die Anwendung der REFA-Methoden können sich Kostensenkungen ergeben, die dazu beitragen, das Unternehmensziel der Gewinnmaximierung zu erfüllen. Aber auch vor dem Hintergrund technischer Entwicklungen, wie etwa Industrie 4.0, müssen Betriebe ihre Abläufe und Prozesse transparent machen, anforderungsgerecht gestalten und optimieren. Die REFA-Methodenlehre liefert hierfür das notwendige Rüstzeug und ist daher aktueller denn je. Sie findet sowohl im industriellen Bereich als auch im Dienstleistungssektor Anwendung und kommt bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Großkonzernen gleichermaßen zum Einsatz. Und das Besondere: Jede Methode wird in enger Abstimmung mit den Tarifparteien, also Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, entwickelt und mitgetragen. Damit sind Unternehmen beim Einsatz der Methoden immer auf der sicheren Seite.

Was ist eine REFA-Zeitaufnahme?

Auch im 21. Jahrhundert kommen Unternehmen nicht am Thema Zeitaufnahme vorbei. Denn unternehmerische Entscheidungen sollten stets auf der Grundlage des realen Betriebsgeschehens getroffen werden. Dies erfordert eine solide Datenbasis über die Kostenstruktur des Unternehmens und über den eingesetzten Zeitaufwand der Akteure. Auch wenn die betriebliche Leistungserstellung noch von anderen Faktoren beeinflusst wird, ist die aufgewendete Zeit meist die zentrale Bestimmungsgröße. Von ihr hängt es ab, wie lange ein Auftrag dauert und was er kostet. Management, Planer und Steuerer brauchen daher zur Disposition und Kalkulation verlässliche Zeitdaten aus dem Betrieb. Hier setzt die Zeitstudie oder auch Zeitaufnahme von REFA an. Sie liefert die notwendige Datengrundlage. – Sei es als Basis zur Optimierung von Prozessen, zur Erstellung von Planzeiten, bei der Personalbedarfsplanung oder als Grundlage für moderne Entgeltsysteme. Sie findet ihren Einsatz in der Produktion, in den indirekten Bereichen sowie in der Verwaltung. Die REFA-Zeitaufnahme wird vorwiegend bei häufig wiederkehrenden materiellen Prozessabläufen angewandt. Optimalerweise sind hier die Arbeitsabläufe in einzelne Schritte zerlegbar, um alle Vorgänge möglichst genau zeitlich erfassen zu können. Die Lösungen der REFA-Zeitwirtschaft sind mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern abgestimmt. Die langjährige REFA-Praxis zeigt, dass Unternehmen mit aktiver Zeitwirtschaft auf einem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreicher agieren. 

Die REFA-Zeitaufnahme im Detail

Die REFA-Zeitaufnahme erfolgt stets direkt am Arbeitsplatz vor Ort. Dabei wird der zu beurteilende Arbeitsgang in logische, genau abgrenzbare und nachvollziehbare Ablaufabschnitte unterteilt, für die die einzelnen Zeiten in hundertstel Minuten-Schritten gestoppt werden. Zu jedem Ablaufabschnitt werden die entsprechenden Leistungsgrade beurteilt. Die Leistungsgradbeurteilung erfolgt nach dem Prinzip von Intensität und Wirksamkeit. Zudem können bei Bedarf auch Bezugsmengen und Einflussmengen miterfasst werden. Diese können dann auch zur Planzeitbildung herangezogen werden.

Es gibt verschiedene Hilfsmittel für die Erhebung und Auswertung von Zeitwerten mittels Zeitaufnahme: von der einfachen Stoppuhr über digitale Aufnahmegeräte mit Schnittstellen zur Übertragung der erhobenen Daten bis hin zu komplexer Software zur parallelen Aufnahme und Auswertung per Notebook. Die Auswahl des Erhebungswerkzeugs richtet sich in der Regel nach der Häufigkeit der Anwendung der Erhebungstechnik.

Was ist eine REFA-Ausbildung?

In der Wirtschaft gelten Fachleute für Organisation als unentbehrlich. Viele Firmen lassen daher ihren Beschäftigten eine REFA-Ausbildung zugutekommen. Traditioneller Kern der REFA-Ausbildungen ist das Industrial Engineering. In der Anfangsphase richtete sich das REFA-Weiterbildungskonzept überwiegend an Facharbeiter und mittlere vorwiegend technische Führungskräfte. Im Zuge der Weiterentwicklung des Qualifizierungsangebots sind heute auch spezielle Varianten und weiterführende REFA-Ausbildungen für Hochschulabsolventen sowie Kompaktseminare u.a. aus den Bereichen Führung, Kommunikation, Lean Management und Industrie 4.0 im Programm. Die Inhalte werden im ständigen Austausch mit Organisationen, Verbänden und Unternehmen ausgebaut und weiterentwickelt und können sowohl in Präsenz als auch online absolviert werden. – Damit befindet sich REFA mit seinen Weiterbildungsthemen immer am Puls der Zeit.

Was ist ein REFA-Grundschein?

Die REFA-Methoden und -Verfahrenstechniken gelten in der Industrie als weithin anerkannte Standards in der Arbeitsplatz- und Prozess-Organisation sowie der Erhebung und Analyse von Prozessdaten. Fachleute mit dem REFA-Grundschein in der Tasche sind daher in produzierenden Unternehmen gefragt. Sie punkten mit dem Nachweis, dass sie die Basismethoden des Industrial Engineering beherrschen. Sie sind in der Lage, durch die Ermittlung und Anwendung von Prozessdaten die notwendige Transparenz im Betriebsgeschehen zu schaffen, um Prozesse nachhaltig optimieren zu können. – Notwendige Voraussetzung zur Bewältigung der komplexen Herausforderungen bedingt durch Industrie 4.0. Mitarbeitende, die die REFA-Grundausbildung absolviert haben, landen auf der Pole-Position, um mehr Verantwortung im Unternehmen wahrzunehmen.

Der Ausbildungs-Klassiker: REFA-Grundausbildung 4.0

Die Grundausbildung 4.0 ist gefragter Klassiker im Ausbildungsangebot der REFA. Sie besteht aus drei modular aufgebauten Seminaren: Teil 1 befasst sich mit spezifischen Begriffen aus der Arbeitsorganisation und der Analyse von Arbeitsprozessen sowie deren Gestaltung. Teil 2 vermittelt das methodische Rüstzeug, um betriebliche Daten systematisch zu erfassen, zu analysieren und zur Planung und Steuerung einzusetzen. Im dritten Teil, der sogenannten Praxiswoche, kommt das erlernte Know-how anhand eines Planspiels zur Anwendung und wird dadurch besser begreifbar. Diese praktischen Erfahrungen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse befähigen die Teilnehmer, das neue Wissen sofort in ihrem Unternehmen einzusetzen.

Wie wird man REFA-Techniker?

Stillstand ist Rückschritt. – Das gilt für REFA genauso wie für Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Immer die aktuellen Anforderungen der Betriebe im Blick, entwickelt das Weiterbildungsinstitut seine Ausbildungen kontinuierlich weiter und ergänzt sie um notwendige Themeninhalte, damit Unternehmen mit den technischen Entwicklungen Schritt halten können. Vor allem das produzierende Gewerbe steht durch Industrie 4.0 und der damit einhergehenden Digitalisierung der Prozesse vor neuen Herausforderungen. Hier sind Spezialisten, wie der REFA-Techniker für Industrial Engineering, mit interdisziplinärer Ausrichtung gefragt. Das Wissen um das „große Ganze“ und dabei das Kleine nicht aus den Augen verlieren – das ist seine Stärke. Die Ausbildung setzt auf den REFA-Grundschein auf.

REFA-Techniker – der Allrounder im Industrial Engineering

Als Schnittstelle zwischen den Beschäftigten vor Ort und der Führungsetage vermittelt der REFA-Techniker gekonnt zwischen beiden Ebenen. Er kennt die wechselnden Fragestellungen in den Produktionsprozessen aus dem Effeff und ist in der Lage, diese im laufenden Betrieb souverän zu bearbeiten. Er weiß um die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsorganisation, Technik und Qualitätsanforderungen und verfügt über das Know-how, Arbeitsprozesse mit Werkzeugen aus seinem Methodenrepertoire kompetent anzupassen und zu gestalten. Aufgrund seiner Detailkenntnis erkennt er Verbesserungsbedarf und kann Schwachstellen durch Optimierungsmaßnahmen beseitigen. – Das macht den REFA-Techniker zu einem wahren Allrounder im Industrial Engineering.

Was ist ein REFA-Ingenieur?

Die Digitalisierung sorgt für einen immer schnelleren Wandel des unternehmerischen Umfelds: Innovationszyklen werden kürzer, die Zeit von der Entwicklung bis zur Marktreife von Produkten und Dienstleistungen nimmt ab. Wer in diesem Umfeld bestehen will, muss seine Organisation und Abläufe anpassen. Hier kommt der REFA-Industrial-Engineer als professioneller Change Manager ins Spiel. Er begleitet die Veränderungsprozesse nicht nur, sondern gestaltet diese auch aktiv mit. Er verfügt über eine hohe Fachkompetenz, umfangreiches Praxiswissen und eine tiefgehende Methodenkenntnis. Der REFA-Industrial-Engineer ist in der Lage, Systeme zu verstehen, zu steuern und zu verändern und dabei die Chancen und Risiken von neuen Entwicklungen für das eigene Unternehmen abzuschätzen. Als innovative und leistungsstarke Persönlichkeit leitet er geeignete Maßnahmen daraus ab, präsentiert diese überzeugend der Geschäftsleitung und kommuniziert ihre Umsetzung gegenüber den Mitarbeitenden. Eine ausgeprägte Sozial- und Führungskompetenz helfen dem REFA-Industrial-Engineer dabei, diese wichtige Schlüsselposition adäquat auszufüllen.

REFA-Ingenieur – höchste aller REFA-Qualifikationen

Krönender Abschluss der Ausbildung im Industrial Engineering ist der in der Industrie hoch geschätzte Titel REFA-Ingenieur. Der Weg dorthin führt den REFA-Industrial-Engineer über die Erstellung einer Projektarbeit. Dabei perfektioniert er seinen gesamtheitlichen Blickwinkel auf das Betriebsgeschehen und seine interdisziplinäre Sichtweise von Aufgaben und Projekten. Da er sich hierbei intensiv mit den Anforderungen im eigenen Unternehmensumfeld auseinandersetzt – wissenschaftlich begleitet vom REFA-Institut –, ist er bestens darauf vorbereitet, seine betrieblichen Projekte zum Erfolg zu führen.

Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
um ein einheitliches und unkompliziertes Lesen zu gewährleisten. Selbstverständlich sprechen wir alle Geschlechter an.