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Stakeholder


Stakeholder

Stakeholder sind natürliche oder juristische Personen oder Personengruppen, die gegenüber Vereinigungen, Einrichtungen, Organisationen oder Institutionen privaten oder öffentlichen Rechts berechtigte Ansprüche erheben können.

Stakeholder: verschiedene Definition

Der Begriff „Stakeholder“ ist im Prinzip umfassend und kann allgemein im unternehmerischen oder organisationalen Umfeld verwendet werden. Besondere Bedeutung und damit Verbreitung erlangt hat er allerdings bei der Planung und Durchführung von Projekten; das Stakeholder-Management wird dabei als ein Teilbereich des Projektmanagements angesehen. Aus dieser Perspektive heraus sind auch die folgenden Definitionen des Begriffs „Stakeholder“ formuliert.

Die DIN 69901:2009-01 „Projektmanagement - Projektmanagementsysteme - Teil 5: Begriffe“ definiert „Stakeholder“ als „Gesamtheit aller Projektbeteiligten, -betroffenen und -interessierten, deren Interessen durch den Verlauf oder das Ergebnis des Projektes direkt oder indirekt berührt sind“.

Das in den USA ansässige Project Management Institute (PMI) definiert im Standardwerk PMBOK® Guide (7. Auflage 2021) „Stakeholder” folgendermaßen: “An individual, group, or organization that may affect, be affected by, or perceive itself to be affected by a decision, activity, or outcome of a project, program, or portfolio.”

Die International Project Management Association (IPMA) mit Sitz in den Niederlanden ist der Dachverband von weltweit rund 70 Member Associations im Bereich Projektmanagement; in Deutschland gehört die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. (GPM) zu diesen Mitgliedsgesellschaften. Die Definition in der IPMA in der Project Management Competence Baseline von 2017 ist umfassender als die des PMI: „Als Stakeholder betrachtet werden können alle Einzelnen, Gruppen oder Organisationen, die an dem Projekt beteiligt sind, dieses beeinflussen, davon beeinflusst werden oder an der Durchführung bzw. dem Ergebnis desselben interessiert sind.“

Interne und externe Stakeholder

Stakeholder sind alle diejenigen, die Einfluss auf eine Organisation oder ihre Tätigkeiten ausüben oder von deren Aktivitäten direkt betroffen sind. Dementsprechend kann die Anzahl der Stakeholder sehr groß sein, von Einzelpersonen über Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen der öffentlichen Hand bis hin zu gesellschaftlich oder politisch relevanten Gruppen. Eine erste Unterscheidung kann durch die Einteilung in (organisations-) interne und externe Anspruchsgruppen getroffen werden:

  • Interne Stakeholder sind alle Mitglieder der betrachteten Organisation – etwa eines Unternehmens – oder an einem Projekt mitwirkende Personen.
  • Externe Stakeholder interagieren als Außenstehende mit der Organisation oder dem Projekt, beispielsweise als vor- und nachgelagerte Elemente der Supply Chain, als rahmengebende oder finanzierende Institutionen oder als von Aktivitäten oder von Auswirkungen eines Vorhabens Betroffene.

Interne Stakeholder

  • Eigentümer und Gesellschafter (Anteilseigner, Shareholder)
  • Geschäftsführung, Vorstand
  • Abteilungs- und Teamleitungen
  • Projektbeteiligte (Projekt Management Office, Lenkungsausschuss, Projektleitung, -team, -assistenz)
  • Mitarbeiter in den Einheiten der Ablauforganisation (Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Produktion, Logistik und Distribution, Marketing, Personalabteilung, Controlling, IT, Qualitätsmanagement …)
  • Beauftragte für Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz, Gleichstellung, IT-Sicherheit …
  • Arbeitnehmervertretungen (Personal-/Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung …)

Externe Stakeholder

  • Kundschaft, Auftraggeber, Leistungsnutzer
  • Lieferanten, Veredelungsbetriebe, Subunternehmen
  • Dienstleister wie Berater, Wirtschaftsprüfer, Coaches, Mediatoren …
  • Marktteilnehmer (Konkurrenz, Wettbewerber, ortsansässige Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie Dienstleister, Organisationen der Infrastruktur …)
  • Medien und Multiplikatoren (Presse, Fernsehen, Rundfunk, Social Media, Influencer, Testimonials …)
  • Forschungs- und Bildungseinrichtungen
  • Finanzinstitute, Versicherungen und (potenzielle) Anleger
  • Politik und öffentliche Hand
  • Vereine und Verbände, Lobby-Organisationen, Gewerkschaften, Verbraucherorganisationen
  • Anwohner, Einwohner, Grundstückseigentümer, Immobilienbesitzer
  • Raumplaner, Stadtentwickler und Immobilienmakler

Die Interessen der internen Stakeholder richten sich insbesondere auf den wirtschaftlichen Erfolg der Organisation. Ziele sind hier die Steigerung des Gewinns und die Sicherung der Arbeitsplätze, der Ausbau der eigenen Marktposition sowie der Zugewinn an Macht und Einfluss. Darüber hinaus wird häufig ein Imagegewinn angestrebt, um die Attraktivität der produzierten Produkte oder der offerierten Dienstleistungen zu erhöhen sowie das Angebot an Waren und Leistungen bzw. die Organisation selbst als positiv belegte Marke (Markenqualität, Employer Branding) mit hohem Wiedererkennungswert im Bewusstsein der angesprochenen Zielgruppen zu verankern.

Die Interessen der externen Stakeholder sind sehr unterschiedlich und hängen von der Ausrichtung der jeweiligen Interessengruppe ab. Sie reichen von gesellschaftlichen und städtebaulichen Perspektiven (wie wirtschaftlicher Stabilität in einem gesicherten Wohnumfeld) über politische Funktionen (wie langfristig garantierte Steuerzahlungen) bis hin zu Natur- und Umweltschutzbelangen bzw. Nachhaltigkeitsfragen und ethisch-moralischen Aspekten.

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/stakeholderanalyse/

https://asana.com/de/resources/project-stakeholder

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/stakeholderanalyse/

https://asana.com/de/resources/project-stakeholder

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