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Lean Coach


Lean Coach - Aufgaben, Gehalt und Weiterbildung
 

Was ist ein Lean Coach?

Ein Lean Coach ist ein Begleiter im Themenfeld Lean Management, in dem er als Experte tief verwurzelt ist. Als Berater und Trainer bietet er im Bereich „schlanke Organisation“ Hilfe zur Selbsthilfe. Sein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen hilft ihm dabei, alle in einer Einrichtung ablaufenden Prozesse zu analysieren. Anhand des Lean-Ansatzes kann er dann Schwachstellen und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Als psychologisch geschulte Fachkraft führt er Führungskräfte und Mitarbeiter an die Lean-Philosophie heran und unterstützt Beschäftigte aller Hierarchieebenen und Bereiche dabei, den Lean-Gedanken zu verinnerlichen und umzusetzen. Das Ziel ist, die bestehende Organisation zu einem schlanken Betrieb weiterzuentwickeln. Anstatt wie ein reiner (Unternehmens-)Berater Konzepte und Lösungen selbst zu erarbeiten und verschiedene Möglichkeiten – oder eine bevorzugte Option – vorzustellen, befähigt der Lean Coach die Beteiligten dazu, eigene Vorschläge, Ansätze und Umsetzungsalternativen zu entwickeln.

Voraussetzungen für seinen Erfolg als Lean Coach sind einerseits unternehmerisches Denken und lange Praxiserfahrung sowohl im Projektmanagement als auch als Führungskraft. Andererseits werden profunde Kenntnisse der Lean-Vorgehensweise und -Methoden sowie eine einfühlsame psychologische Herangehensweise verlangt. Diese Kombination ist entscheidend dafür, alle Organisationsmitglieder – von den Arbeitskräften am Band über Projektteams und Abteilungsleitungen bis hin zur Geschäftsführung – von den Vorteilen des Lean Managements oder der Lean Production zu überzeugen und für deren Implementierung zu begeistern. Als Moderator muss der Lean Coach Hemmschwellen, Vorbehalte und Vorurteile sowie Befürchtungen gegenüber den für die meisten Organisationsangehörigen neuen Vorgehensweisen erkennen und die Mitarbeiter bei der Entwicklung von Lösungsansätzen anleiten, beraten und unterstützen.

Ein Lean Coach kann jede Organisation bei der Einführung des Lean-Ansatzes unterstützen – unabhängig von der Branche oder der Größe des Betriebs. Industrieunternehmen können davon ebenso profitieren wie Gewerbe- oder Dienstleistungsbetriebe sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand. Denn letzten Endes geht es um die Kundenorientierung, an der alle Organisationen Interesse haben sollten: Alle Geschäftsvorgänge und Abläufe sind – gemäß Pull-Prinzip – an den Anforderungen und Bedürfnissen der Kundschaft auszurichten, um Verschwendung zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Möglich ist dies aber nur, wenn die Organisation dafür reif genug ist: Der Lean Coach begleitet sie auf dem Weg zur „lernenden Organisation“. Dazu hat er alle Beschäftigten dafür zu sensibilisieren, sich selbst als Verantwortliche in ihrem Aufgabenbereich zu sehen, die in ihrem gegebenen Rahmen selbstständig Entscheidungen treffen können. Voraussetzung dafür sind Freiräume, die entweder bereits bestehen oder unter Mitwirken des Lean Coachs geschaffen werden müssen: Auf allen Ebenen müssen das Denken und das Handeln daran ausgerichtet sein, den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung (KVP, Kaizen) voranzutreiben. Hier setzt der Lean Coach auf den Ebenen Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung an.


Welche Aufgaben hat ein Lean Coach?

Ein Lean Coach hat die Aufgabe, die Angehörigen einer Organisation in die Gedankenwelt der Lean-Philosophie einzuführen, den Lean-Ansatz in dieser Organisation zu verbreiten und dessen praktische Umsetzung zu begleiten. Er initiiert in Abstimmung mit der Geschäftsführung Lean-Projekte und steuert diese, um Prozesse und Geschäftsvorgänge zu optimieren.

Alle Maßnahmen zielen dabei auf eine Steigerung der Effizienz ab. Diese soll erreicht werden durch die Ausrichtung der Abläufe auf höchsten Kundennutzen: Kosten und Durchlaufzeiten werden minimiert, um schnell und preisgünstig die Kundenanforderungen befriedigen zu können. Voraussetzung für diese Kundenorientierung ist das Aufspüren von Verschwendung jeglicher Art. Der Lean Coach unterstützt die Organisation auf allen Ebenen dabei, den unnötigen Verbrauch von Ressourcen etwa durch Minimierung der Stillstands- und Leerlaufzeiten, der Wege, der Lagerbestände und des Materialeinsatzes zu beenden. Dabei nutzt er auch sein großes Repertoire an Methoden aus dem Lean Management und der Lean Production.

Eine solche Effizienzsteigerung ist aber nur möglich, wenn auch die Organisation dazu sowohl bereit als auch fähig ist. In diesem Fall muss sie die entsprechende Reife für die Umgestaltung zur „lernenden Organisation“ aufweisen. Der Lean Coach schafft die Bereitschaft dafür, indem er die Lean-Prinzipien im Betrieb verbreitet. Die notwendigen Fähigkeiten vermittelt er den Führungskräften und den Beschäftigten, indem er sie mit den Werkzeugen und Methoden des Lean-Ansatzes vertraut macht. Der Lean Coach wirkt als Berater, Trainer und Moderator, um die Beschäftigten zu verantwortungsvoll handelnden, selbstständigen und problembewussten Mitarbeitern zu entwickeln und so eigenständige Lösungsansätze zu ermöglichen. Zusammen mit ihnen als Experten in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich identifiziert er Engpässe und Schwachstellen, deckt Optimierungspotenziale auf und erarbeitet Optionen, um den Status quo zu verbessern. Der Ansatz, auf diese Weise einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) anzustoßen, geht auf die japanische Lebensphilosophie des Kaizen zurück, der permanenten Vervollkommnung. Das Ziel ist die Steigerung der Performance der Organisation. Die Prozess-Exzellenz soll gesteigert werden, um markt- und insbesondere kundenorientiert bestmögliche Qualität bei maximaler Wertschöpfung zu liefern.

Zu den vielfältigen Aufgaben des Lean Coaches gehören damit unter anderem:

  • Einführung und Verbreitung der Lean-Philosophie in der Organisation;
  • Verankerung der Lean-Prinzipien in allen Bereichen und auf allen Ebenen der Einrichtung;
  • Unterstützung bei der Organisationsentwicklung;
  • Einführung von Lean-Vorgehensweisen, -Methoden und -Werkzeugen anhand von ausgewählten Prozessen;
  • Initiierung und Begleitung von Lean-Projekten;
  • Einbezug der Beschäftigten bei Prozessoptimierungen;
  • Beratung, Coaching und Training von Führungskräften bei der Einführung des Lean-Managements;
  • Schulungen durch Training-on-the-Job und Lean-Workshops;
  • Überprüfung der Nachhaltigkeit der implementierten Lean-Management-Standards, z. B. durch Kennzahlen und Reifegradbewertungen.

Welche Kompetenzen braucht ein Lean Coach?

Ein Lean Coach muss in der Lage sein, sich in eine Organisation mit ihrer jeweils individuellen Philosophie und Arbeitsweise einzufühlen und mit Führungskräften und Beschäftigten auf Augenhöhe zu kommunizieren, um alle vom Nutzen des Lean-Ansatzes überzeugen zu können. Dazu sollte der Lean Coach drei Voraussetzungen erfüllen: Die Erste sind theoretisch fundierte betriebswirtschaftliche Grundlagen, die er während seines Studiums erworben hat. Die Zweite ist eine lange Praxiserfahrung, möglichst sowohl im Projektmanagement als auch als Führungskraft. Die Dritte sind solide, umfassende Kenntnisse der Lean-Vorgehensweise sowie der dazugehörigen Methoden und Werkzeuge. Diese Kombination aus theoretischem Wissen, praktischem Know-how und verinnerlichter Lean-Philosophie befähigt ihn, alle Organisationsmitglieder an allen Arbeitsplätzen, in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen persönlich anzusprechen. Empathie und Wertschätzung sind wertvolle Hilfsmittel, um allen die Vorzüge des Lean-Ansatzes zu vermitteln, sie von der Notwendigkeit der Einführung zu überzeugen und für die Umsetzung zu begeistern. Seine Fähigkeiten als Pädagoge kann er in Schulungen und Workshops, die er durchführt, unter Beweis stellen.

Als Moderator und Trainer sollte der Lean Coach über Einfühlungsvermögen, Kreativität und Überzeugungskraft verfügen, um Hemmschwellen, Vorbehalte und Befürchtungen aufseiten der Organisationsangehörigen zu erkennen und zu überwinden. Aktives Zuhören und andere Gesprächs- und Kommunikationstechniken sowie ein großes Repertoire an Kreativitätstechniken helfen ihm dabei, die Beschäftigten bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zielgerichtet anzuleiten, zu beraten und zu unterstützen. Ein wertschätzender Umgang und hohe kommunikative Fähigkeiten erlauben es dem Lean Coach, die Organisations- und Personalentwicklung in Richtung lernende Organisation und verantwortungsbewusst agierende Mitarbeiter voranzutreiben und den Lean-Gedanken zu verbreiten.

Die Kompetenzen, die ein Lean Coach aufweisen sollte, lassen sich stichpunktartig folgendermaßen zusammenfassen:

  • solides betriebswirtschaftliches Wissen;
  • unternehmerisches Denken;
  • Projekt- und Führungserfahrung;
  • umfassende Kenntnisse der Lean-Vorgehensweise, -Werkzeuge und -Methoden;
  • Kundenorientierung;
  • Kreativität und Problemlösungskompetenz;
  • Anwendung von Gesprächs-, Präsentations- und Kreativitätstechniken;
  • Kommunikationsstärke;
  • Empathie und Überzeugungskraft.

Wie wird man Lean Coach?

Die Bezeichnung „Coach“ ist nicht geschützt: Es ist kein Abschluss oder Titel, der durch eine anerkannte duale Ausbildung oder ein Studium erworben werden kann. Coach wird man durch eine Weiterbildung. Der Anglizismus verspricht eine hohe Qualifikation und Kompetenz, daher boomt in diesem Bereich der Fortbildungsmarkt – mit Seminarangeboten unterschiedlichster Qualität und Dauer. Auch die Ausbildung zum Lean Coach wird als Schulung von verschiedensten Instituten angeboten. Wer sich dafür interessiert, sollte unbedingt auf Zertifizierungen oder Auszeichnungen und Prämierungen achten.

Die Weiterbildung zum Lean Coach baut in den allermeisten Fällen auf einem Studium und einer langjährigen Berufspraxis in einer Führungsposition auf. Geeignete Studienfächer sind wirtschaftswissenschaftlich ausgerichtete Disziplinen wie Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftspsychologie. Aber auch das Ingenieurwesen oder die Verwaltungswissenschaften bieten eine solide Grundlage: In Industrieunternehmen sind Kenntnisse in der Prozess-, Automations- oder Mess- und Regeltechnik wichtig für eine Prozessoptimierung, bei einem Einsatz im administrativen Bereich, in Ämtern und in Dienststellen der öffentlichen Hand müssen die verwaltungstechnischen Abläufe bekannt sein, um sie optimieren zu können.

  • Bachelor-Studium: Die Fachhochschulreife bzw. die allgemeine Hochschulreife, das Abitur, erlauben die Aufnahme des Studiums an einer FH bzw. Universität. Je nach Studiengang können Vorpraktika verlangt werden. Die Regelstudiendauer bis zum Bachelor-Abschluss beträgt meist 6 – 7 Semester. An vielen FHs sind Praxissemester am Studienende Pflicht.
  • Duales Studium: Wer mindestens ein Fachabitur vorweisen kann, kann eine duale (dreijährige) Berufsausbildung in einem Unternehmen mit einem Studium kombinieren. Dabei wechseln die praktische Ausbildung im Betrieb und die theorielastige Ausbildung an der Hochschule in der Regel turnusgemäß alle drei Monate ab. Der Arbeitgeber zahlt die normale Ausbildungsvergütung und übernimmt die Studiengebühren. Dual Studierende verpflichten sich im Gegenzug, nach ihrem kombinierten Abschluss aus Gesellenbrief und Bachelor mehrere Jahre im Unternehmen tätig zu sein.
  • Master-Studium: Auf den Bachelor in einer Wirtschaftsdisziplin kann ein weiterführendes Studium mit Schwerpunkten wie Coaching, Beratung oder Supervision aufgesetzt werden. Zu veranschlagen sind bis zum Abschluss als Master nochmals 4 – 7 Semester.
  • Diplom-Studium: Diplom-Studiengänge gibt es noch in verschiedenen Ingenieurdisziplinen. Deren Dauer ist mit der Kombination der beiden Stufen bis zum Bachelor und zum Master vergleichbar.
  • Aus- und Weiterbildung: Mit einer entsprechenden Berufspraxis nach dem Studium und Erfahrung in Projektmanagement und Personalführung kann eine Aus- oder Weiterbildung zum Lean Coach angestrebt werden. Oft ist diese mehrstufig; Zwischenschritte sind etwa die Abschlüsse „Lean Praktiker“ und „Lean Champion“, bis der Titel „Lean Coach“ vergeben wird. Angeboten werden die kostenpflichtigen Qualifizierungen von Unternehmen, aber auch von Vereinen. Die Schulungen sind oft mehrtägig oder finden am Wochenende statt. Da es weder eine offizielle Ausbildungsordnung noch staatlich anerkannte Abschlüsse gibt, sind neben „Lean Coach“ auch weitere Bezeichnungen im Umlauf. Spezialisierungen gibt es beispielsweise zu den Abschlüssen als „Kata Coach“, „Scrum Master“ oder „Six Sigma Black Belt“.

Wie viel verdient man als Lean Coach?

Ein Lean Coach ist eine hoch spezialisierte Fachkraft mit Führungserfahrung und, im besten Fall, Charisma. Wer über diese Qualifikationen verfügt, macht sich häufig selbstständig oder arbeitet auf Honorarbasis für ein entsprechendes Beratungsunternehmen, das je nach Bedarf Firmenkunden betreut. Die Gehälter werden dabei nicht öffentlich gemacht. Daher beziehen sich die hier genannten Gehaltsangaben auf Lean Coaches mit einer Festanstellung in einem Unternehmen. Die Datenlage ist dabei eher wenig belastbar und die Angaben sind sicher nicht repräsentativ. Dennoch sind einige Trends erkennbar.

Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt eines Lean Coaches liegt in Deutschland bei rund 5.000 Euro, also rund 60.000 Euro im Jahr. Die Spanne reicht dabei von rund 3.800 Euro brutto im Monat, also rund 46.000 Euro brutto im Jahr, bis zu 6.000 Euro Monatsbrutto und damit rund 72.000 Euro im Jahr. Wer als Lean Coach und Mediator tätig ist, erreicht Monatsbruttogehälter zwischen knapp 6.000 Euro und gut 8.000 Euro und damit ein Jahresbruttoeinkommen von gut 70.000 bis knapp 100.000 Euro.

Bei Lean Coaches in Festanstellung wird das monatliche Einkommen von mehreren Faktoren bestimmt. Dazu gehören:

  • die Branche;
  • die Unternehmensgröße;
  • der Unternehmensstandort;
  • die Berufserfahrung;
  • Zusatzfähigkeiten.

Faktor Branche

Lean Coaches werden eher in Industrieunternehmen eingesetzt als in Dienstleistungsbetrieben oder Verwaltungen. Die Verdienstmöglichkeiten sind daher etwa im Automobil-, Fahrzeug- und Maschinenbau oder in der Elektroindustrie größer als in der Logistik oder im Handel. Diese beiden Branchen stehen zudem unter starkem Konkurrenzdruck, was die Gehälter drückt. Auch in der – tarifgebundenen – Verwaltung sind die Verdienstmöglichkeiten weniger gut.

Faktor Unternehmensgröße

Kleine Gewerbe- oder Handwerksbetriebe benötigen keinen Lean Coach. Mittelständler und Großunternehmen produzieren, fertigen oder verarbeiten in der Regel verschiedene Sachgüter auch in größeren Stückzahlen. Maschinen und Anlagen werden komplexer, ebenso die damit zusammenhängenden Prozesse. Hier kann der Lean Coach seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Einsatzgebiet und die Verantwortung eines Lean Coaches wachsen mit der Unternehmensgröße – das ist im Monatsbrutto erkennbar:

  • bis 500 Mitarbeiter = ca. 4.750 €
  • 501 bis 1.000 Mitarbeiter = ca. 5.300 €
  • über 1.000 Mitarbeiter = ca. 6.000 €

Faktor Unternehmensstandort

Lebenshaltungskosten, Wirtschaftskraft, Infrastruktur und Freizeitwert sind von Region zu Region unterschiedlich. Dies bilden die Gehälter an den verschiedenen Standorten ab – auch wenn noch weitere Faktoren mit hineinspielen. So gibt es zwischen den Bundesländern Unterschiede von mehreren 100 Euro im monatlichen Bruttoverdienst. Dabei ist in Deutschland tendenziell ein Gehaltsgefälle von Süd nach Nord sowie von West nach Ost in den Flächenländern erkennbar – auch bei Lean Coaches.

Die höchsten Monatsbruttogehälter werden in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern gezahlt; der Durchschnitt liegt hier bei rund 4.700 Euro. In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, in Niedersachen und Schleswig-Holstein werden beim Monatsbrutto durchschnittlich Werte um ca. 4.400 Euro erreicht. Die Länder im Osten der Republik folgen mit rund 4.000 Euro brutto im Monat mit deutlichem Abstand.

Faktor Berufserfahrung

Der Faktor Berufserfahrung bezieht sich bei Lean Coaches als gestandenen Fach- und Führungskräften insbesondere auf die Erfahrungen im Bereich „Lean“ und die als Coach. Und diese Routine zahlt sich aus: Welche Schwierigkeiten zu erwarten sind und wie Probleme gelöst werden können, kennen sie. Das beschleunigt und vereinfacht das Coaching.

Damit ergeben sich als Durchschnittswerte für das Monatsbruttogehalt für Lean Coaches in Deutschland:

  • Berufsanfänger: ca. 3.800 €
  • rund 5 Jahre Berufserfahrung: ca. 4.500 €
  • rund 10 Jahre Berufserfahrung: ca. 6.000 €
  • mehr als 10 Jahre Berufserfahrung: ca. 6.750 €

Faktor Zusatzfähigkeiten

Berufserfahrung kann durch Zusatzfähigkeiten noch um wertvolle Komponenten ergänzt und erweitert werden. Vertiefte Kenntnisse in einem Spezialgebiet oder nachweisbare Erfolge bei der Anwendung der Lean-Methoden und -Werkzeuge können honoriert werden. Der professionelle Einsatz eines großen Repertoires von Gesprächs-, Führungs- und Kreativtechniken erleichtert die Einbindung der Führungskräfte und wirkt sich positiv auf die Motivation der Beschäftigten aus. Solch zusätzliches Know-how führt eher zu einem erfolgreichen Coaching. Auch zertifizierte Ausbildungen im Bereich Six-Sigma, etwa zum Black Belt oder Master Black Belt, erhöhen die Qualifikation, steigern das Ansehen und erhöhen das Gehalt.


Weiterbildung für Lean Coaches

Ein Lean Coach ist eine erfahrene Führungskraft – aber auch eine solche sollte bereit sein, noch etwas dazuzulernen. So sollte der Überblick über die Lean-Werkzeuge und -Methoden immer wieder neu geschaffen werden, um den Anschluss an Neuerungen nicht zu verpassen. Regelmäßige Schulungen und Auffrischungskurse sind hilfreich, um Erweiterungen wahrzunehmen und aktuelle Anwendungsbeispiele kennenzulernen.

Auch Zusatzqualifikationen können in Weiterbildungen und Seminare in speziellen Bereichen erworben werden und das Wissen vertiefen oder den Horizont erweitern. So können Six Sigma-Ausbildungen den Lean-Ansatz sinnvoll ergänzen. Das Konzept der Agilität – Stichwort „agiles Projektmanagement“ – oder Scrum als methodischer Ansatz und Vorgehensmodell sind weitere Bausteine für Kompetenzerweiterungen.

Zusätzlich sind Seminare zu Themen aus Betriebswirtschaft und Recht für Lean Coaches wertvoll. Know-how in Controlling, Arbeitsrecht oder Qualitätsmanagement wird immer wieder im Coaching-Alltag benötigt. Schulungen zu Organisation, Selbst- und Fremdmotivation oder Zeitmanagement runden das fachliche Profil ab und können die vorhandenen Softskills stärken.

Das große Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten wird von Schulungs- und Beratungsunternehmen, Vereinen und vielen anderen Organisationen angeboten. Seminare und Schulungen sind in der Regel berufsbegleitend und mehrtägig, sie finden am Abend oder in Wochenendkursen statt. Oft kann zwischen Präsenz- und Online-Veranstaltungen gewählt werden.

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