Teamleiter


Teamleiter Aufgaben und Gehalt

Was ist ein Teamleiter?

Teamleiter findet man in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Auch wenn die Hierarchien in vielen Firmen immer flacher werden, hat der Posten des Teamleiters noch lange nicht ausgedient. Der Teamleiter nimmt eine wichtige Schlüsselposition im Unternehmen ein. Er besetzt die niedrigste Hierarchiestufe des Managements und ist meist einem Abteilungsleiter unterstellt. Der Teamleiter arbeitet häufig auf Augenhöhe mit den Kollegen, darf aber auch nie vergessen, dass er das letzte Wort hat. Gerade für Angestellte, die noch etliche Sprossen auf der Karriereleiter erklimmen wollen, ist die Position des Teamleiters attraktiv. Seine Hauptaufgabe als Führungskraft besteht darin, die individuellen Fähigkeiten seiner Teammitglieder so zu koordinieren, dass sie ihren Aufgaben gerecht werden. Als Manager arbeitet er somit nicht mehr hundertprozentig inhaltsgetrieben, sondern leitet seine Leute zu bestmöglichen Ergebnissen an.

Ein Teamleiter sorgt als Nahtstelle zwischen den Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter für eine gute Organisation, eine permanente Weiterleitung von Informationen und die reibungslose Koordination von Aufgaben und Prozessen. Die Ressourcenplanung spielt eine wichtige Rolle bei einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Dazu gehört die Planung von Personalressourcen, wie zum Beispiel die Einarbeitung und auch die Weiterbildung der Mitarbeiter, und Sachressourcen wie Maschinen, Werkzeuge oder Erzeugnisse, um diese optimal einzusetzen.

Die Anforderungen an Teamleiter sind dementsprechend hoch. Vor allem in der derzeitigen Arbeitswelt, die geprägt ist von konstantem Wandel. Die Digitalisierung und Globalisierung sorgen für ein immer schnelleres Tempo in vielen Bereichen. Aufgaben werden auf bereichsübergreifende Teams verteilt, die oft über Orts- und Zeitgrenzen hinweg miteinander arbeiten und kommunizieren. Parallel dazu steigt die Arbeitslast. Denn der demographische Wandel und Fachkräftemangel sorgen dafür, dass eine größer werdende Aufgabenbandbreite von immer weniger Arbeitnehmern erledigt werden muss. Entsprechend sind bei der modernen Personalführung völlig neue Strukturen gefragt, die von Teamleitern eingeführt und umgesetzt werden müssen. Ziel ist es, schnell und flexibel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und den Mitbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein


Welche Aufgaben hat ein Teamleiter?

Wie sehen die Aufgaben des Teamleiters im Detail aus? Der Teamleiter sorgt dafür, dass die Arbeit in der Gruppe gut funktioniert und die gesteckten Ziele erreicht werden. Hierfür gibt er seinem Team die notwendigen Informationen, legt die Rahmenbedingungen fest, schult es, wenn nötig, und ist Ansprechpartner bei Fragen und Problemen. Abhängig vom jeweiligen Projekt und den Anforderungen arbeitet der Teamleiter eng mit seiner Gruppe zusammen oder lässt die Mitarbeiter selbstverantwortlich agieren. Dabei übernimmt er die Steuerungsrolle und beobachtet den Prozess, um bei Bedarf einzugreifen. Eine wichtige Aufgabe ist die Teammoderation, bei der er Diskussionen anregt, die zu neuen Lösungsansätzen und Ideen führen. Der Teamleiter muss die Stärken und Schwächen seiner Teammitglieder kennen und sie entsprechend ihren Neigungen und Fertigkeiten einsetzen. Zudem motiviert er seine Teammitglieder zum Erreichen der Ziele und löst Konflikte innerhalb der Gruppe.

Teamleiter übernehmen teilweise auch Aufgaben im Qualitätsmanagement, um sicherzustellen, dass Abläufe den Vorgaben der Unternehmensziele und -richtlinien entsprechen und dementsprechend durchgeführt werden.

Zu diesen klassischen Aufgaben des Teamleiters sind in den letzten Jahren noch neue hinzugekommen. Die Digitalisierung und Globalisierung führen dazu, dass viele Aufgaben heute in internationalen Teams bewerkstelligt werden. Diese Art der Zusammenarbeit bringt neue Probleme mit sich, die bei der Zeitverschiebung beginnen und vor allem darunter leiden, dass die Teammitglieder nicht mehr physisch an einem Ort sind. Außerdem ergeben sich dadurch interkulturelle Teamleiter-Aufgaben, denn es gilt unterschiedliche Kulturen und Sprachbarrieren zu überwinden. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung kann das Ausmaß vieler organisatorischer Aufgaben dank spezifischer Software reduziert werden. Diese gilt es zu verstehen und zu beherrschen.

Die Aufgaben des Teamleiters lassen sich so zusammenfassen:

  • Teams fachlich, organisatorisch und personell leiten
  • Abstimmung mit anderen Abteilungen
  • Ertragssteigerung sichern und dafür Konzepte entwickeln
  • Qualitätsvorgaben einhalten

 


Welche Kompetenzen braucht ein Teamleiter?

Was macht einen guten Teamleiter aus? Welche Kompetenzen braucht ein Teamleiter? Meist sind es Mitarbeiter, die sich fachlich ausgezeichnet haben und daher den Posten des Teamleiters übertragen bekommen. Neben dem Fachwissen braucht ein Teamleiter viele Softskills, um diese Funktion verantwortungsbewusst und erfolgreich begleiten zu können.

Die Kunst einer erfolgreichen Teamführung liegt darin, als Teamleiter die verschiedenen Persönlichkeiten der Mitarbeiter zusammenzuführen, um Projekte erfolgreich zu verwirklichen. Das Erkennen von Teamkompetenzen und Potenzialen in den Arbeitsprozessen ist der erste wichtige Schritt Richtung Ressourcenplanung. Teamleiter sind heute nicht nur diejenigen, die Aufgaben verteilen und überwachen, sondern sie agieren zunehmend auch als Coach und Motivator – insbesondere, wenn sie größere Teams leiten. Wer als Teamleiter tätig ist, sollte daher unbedingt gute Kommunikationsfähigkeiten besitzen, um dem Team auf Augenhöhe zu begegnen und Vertrauen zu schaffen. Wenn Konflikte auftreten, ist es wichtig, dass Teamleiter wissen, wie man diese konstruktiv löst, um daraus einen Mehrwert für alle Mitarbeiter zu gewinnen, ohne dass der Konflikt die Arbeitsabläufe bremst.

Ein strukturiertes Denken und analytisches Urteilsvermögen helfen dem Teamleiter bei der kontinuierlichen Optimierung seiner Planung, Analyse und Optimierung von vorhandenen Prozessen. Aber auch Know-how im Bereich des Lean Managements ist wichtig. Beim Lean Management, der schlanken Unternehmensführung, werden Verschwendungspotenziale erkannt, analysiert und anschließend eliminiert, um Prozesse zu harmonisieren. Lean Management schreibt zudem die Reduzierung des Materials auf ein akzeptables Minimum vor, sodass bei einer Kontrolle des Materialbestands sowie bei der Bereitstellung und Beschaffung von Material die Verschwendung minimiert wird und die Kosten gesenkt werden. Überflüssige Tätigkeiten sollen hierbei ebenfalls vermindert werden. Ein guter Teamleiter weiß genau, wie er auf sein Team positiv und konstruktiv einwirken und die Arbeitsabläufe optimal durchführen kann. Dies sorgt für eine Verbesserung des Arbeitsklimas und der Ergebnisse.

Für zahlreiche Teamleiter in verschiedenen Wirtschaftsbereichen ist es wichtig, zudem Kenntnisse im Controlling zu haben, sich mit Kosten- und Leistungsrechnungen sowie der Terminplanung und -überwachung auszukennen, um die Aufgabe als Teamleiter den betrieblichen Anforderungen entsprechend ausführen zu können.


Wie wird man Teamleiter?

Der Beruf des Teamleiters ist kein klassischer Ausbildungsberuf und auch keine geschützte Berufsbezeichnung. In der Regel haben Teamleiter eine einschlägige kaufmännische Ausbildung oder ein Studium absolviert und sich in ihrem Unternehmen durch ausgezeichnete Arbeitsergebnisse als Teamleiter empfohlen. Alles was dann noch fehlt, um die Rolle des Teamleiters erfolgreich zu meistern, sind Kompetenzen in der Personalführung und Mitarbeiterkommunikation.  Die meisten Firmen lassen ihre Teamleiter mit dieser Herausforderung nicht allein, sondern bieten ihnen Führungskräfteentwicklungsprogramme an, in denen ihnen das notwendige Handwerkszeug der Personalführung vermittelt wird.

In der Regel verfügen Anwärter auf den Job des Teamleiters über einige Jahre Berufserfahrung. Denn nur damit ist man meist in der Lage, sowohl den fachlichen Anforderungen zu entsprechen, als auch die nötige Führungskompetenz zu erlangen.

Wer sich als Teamleiter erfolgreich bewiesen hat, kann bei Eignung die nächste Karrierestufe erklimmen und Abteilungsleiter werden. Unter Umständen ist er dann, besonders in großen Unternehmen und Konzernen, der Vorgesetzte mehrerer Teamleiter


Wie viel verdient ein Teamleiter?

Pauschale Aussagen zum Gehalt des Teamleiters sind schwer, denn neben persönlicher Qualifikation, Erfahrung und Aufgabe bzw. Verantwortung spielen auch die Größe, die Branche und die Region des Arbeitgebers eine wichtige Rolle. Insofern gibt es eine erhebliche Schwankungsbreite in punkto Gehalt. Laut www.karrieresprung.de bewegt sich das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Teamleiters zwischen 43.200 € und 54.000 €. Zum Vergleich hier noch ein paar Daten aus einschlägigen Branchen:

  • IT: zwischen 55.000 € bis 65.000 € pro Jahr
  • Marketing: 38.640 € bis 65.424 € pro Jahr
  • Vertrieb: 36.750 € 67.260 € pro Jahr
  • Industrie: 29.712 € bis 53.880 € pro Jahr
  • Ingenieurwesen: 30.500 € bis 54.432 € pro Jahr

Die besten Gehaltsaussichten haben Teamleiter also im Marketing, im Vertrieb und in der IT-Branche.

Der Sprung vom Angestellten zum Teamleiter geht heutzutage relativ schnell: Meist profilieren sich angehende Teamleiter mit der erfolgreichen Leitung eines Projekts und gehen dann die nächste Stufe auf der Karriereleiter nach oben. Aufgrund des nachhaltigen Fachkräftemangels in vielen Bereichen wurden Teamleiterstellen noch nie so rasch vergeben wie aktuell.


Weiterbildung für Teamleiter

In Unternehmen ist Teamarbeit unausweichlich. Wenn Teams dauerhaft oder in unterschiedlichen Unternehmensbereichen erfolgreich zusammenarbeiten sollen, spielen Teamfähigkeit und vor allem die Teamleitung eine zentrale Rolle. Durch die hohe Komplexität und Dynamik der Arbeitswelt – Stichwort Arbeit 4.0 und agile Führung –  sollten Teamleiter auch neue Ansätze für einen zukunftsorientierten Führungsstil kennen. Hier sind vor allem Seminare relevant, die moderne Führungsthemen wie “Mitarbeiterjahresgespräche erfolgreich führen“, „Sicherer Umgang mit schwierigen Mitarbeitern, „Führen im Home-Office“ oder „Konfliktmanagement“ behandeln. Und auch das eigene Führungsverhalten zu reflektieren ist für erfolgreiche Teamleiter wichtig. Wer sich gut organisiert, effektiv arbeitet und sein eigenes Führungsverhalten reflektiert, kommt mit den Herausforderungen des Teamleiter-Alltags besser zurecht. Denkbar sind hier Weiterbildungen im Bereich „Zeit- und Selbstmanagement“ oder „Resilienztraining“.

Bei ortsüberschreitenden Teamgefügen ist es für Teamleiter besonders wichtig, systematisch agieren zu können. Hierfür sind detaillierte Projektmanagement-Kenntnisse hilfreich. Einschlägige Weiterbildung in Gruppen- und Teamleitung bieten eine optimale Vorbereitung für die Übernahme von Personalverantwortung. Entsprechende Qualifizierungen lassen sich bei vielen privaten Bildungseinrichtungen absolvieren.

Die Gleichbehandlung aller Geschlechter ist uns wichtig und gehört zu unseren gelebten Kernwerten. In Texten verzichten wir auf sprachliches Gendern,
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